Darlehen Kredit

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Darlehen

Wichtiges zum Darlehen

  • Geringere Gesamtkosten durch kürzere Laufzeit
    Wählen Sie eine kürzere Laufzeit, senkt dies die Gesamtkosten. Bedenken Sie aber, dass gleichzeitig die Monatsraten steigen – diese sollten Ihr monatlich verfübares Budget nicht übersteigen.
  • Sondertilgungen vereinbaren
    Sollten Sie einmal mehr Geld über haben, können Sie mit einer Sondertilgung die Kreditbelastung senken. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Darlehen derartige Sondertilgungen vorsieht und Sie vor einer Vorfälligkeitsentschädigung verschont bleiben.
  • Vielzahl verschiedener Darlehensarten
    Vom Abrufdarlehen über das Forward-Darlehen bis hin zum Volltilgerdarlehen: Es gibt viele verschiedene Arten. Wählen Sie aus diesen die für Sie passende und suchen Sie nach speziellen Angeboten.

Ein neues Auto, ein Haus – derartige Projekte kosten viel Geld – Geld, das die meisten Menschen nicht auf einen Schlag zahlen können. Eine Möglichkeit der Finanzierung bietet ein Darlehen. Dabei handelt es sich um einen schuldrechtlichen Vertrag, durch den dem Darlehensnehmer durch den Darlehensgeber vorübergehend Geld geliehen oder Sachen zur Verfügung gestellt werden.

Mit der Fälligkeit des Darlehens ist der Kreditnehmer dazu verpflichtet, das gewährte Darlehen zurückzuzahlen. Das Darlehen setzt sich üblicherweise aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil zusammen, die je nach Darlehensart unterschiedlich gewichtet sind. In der Regel fallen auf das Darlehen also Zinsen an, die – wenn nicht anders vereinbart – jeweils am Ende eines Jahres zu entrichten sind.

Es gibt aber auch sogenannte zinslose Darlehen, wie zum Beispiel das BAföG-Darlehen, für das der Kreditnehmer keine Zinsen zahlen muss. Zusätzlich zum Zinssatz kann der Darlehensvertrag eine Darlehensgebühr beinhalten, dessen Höhe sich nach der Darlehenssumme richtet und von Bank zu Bank variieren kann.

Unterschied zwischen Darlehen und Kredit

Häufig werden die Begriffe Darlehen und Kredit synonym verwendet. Tatsächlich geht es bei beiden darum, Fremdkapital zu beschaffen. Ein bedeutender Unterschied zwischen Darlehen und Kredit besteht jedoch in der Laufzeit der jeweiligen Verträge sowie der Höhe des geliehenen Geldbetrages.

Als Darlehen werden in der Regel Geldanleihen mit einer längeren Laufzeit und einer höheren Summe bezeichnet. Kredite haben hingegen oftmals eine kürzere Laufzeit und beinhalten geringere Kreditsummen. Den rechtlichen Rahmen für das Darlehen bildet der § 488 im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Den genauen Wortlaut finden Sie weiter unten im Text.

Aus juristischem Blickwinkel war bis zur sogenannten Schuldrechtmodernisierung zum 1. Januar 2002 ein weiterer Unterschied festzumachen: Das Darlehen wurde im Unterschied zum Kredit als sogenannter Realkontrakt festgesetzt. Das heißt, der Darlehensvertrag galt erst als rechtsgültig, wenn die vereinbarte Darlehenssumme auf dem Konto des Darlehensnehmers eingegangen war.

Ein Kreditvertrag gilt hingegen als abgeschlossen, sobald dieser von beiden Vertragspartnern unterzeichnet wird. Heute wird die sogenannte Konsensualtheorie in Deutschland verfolgt. Danach kommt der Vertrag bereits durch die Einigung der Vertragspartner zustande.

Vertragstypische Pflichten b. Darlehensvertrag (§ 488 BGB)

(1) Durch den Darlehensvertrag wird der Darlehensgeber verpflichtet, dem Darlehensnehmer einen Geldbetrag in der vereinbarten Höhe zur Verfügung zu stellen. Der Darlehensnehmer ist verpflichtet, einen geschuldeten Zins zu zahlen und bei Fälligkeit das zur Verfügung gestellte Darlehen zurückzuzahlen.

(2) Die vereinbarten Zinsen sind, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, nach dem Ablauf je eines Jahres und, wenn das Darlehen vor dem Ablauf eines Jahres zurückzuzahlen ist, bei der Rückzahlung zu entrichten.

(3) Ist für die Rückzahlung des Darlehens eine Zeit nicht bestimmt, so hängt die Fälligkeit davon ab, dass der Darlehensgeber oder der Darlehensnehmer kündigt. Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate. Sind Zinsen nicht geschuldet, so ist der Darlehensnehmer auch ohne Kündigung zur Rückzahlung berechtigt.

Darlehensarten

Jedes Darlehen muss ab einem festgelegten Zeitraum zurückgezahlt werden. So können Sie den Geldbetrag inklusive Zinsen beispielsweise am Stück bezahlen oder in Raten wie bei einem Bankkredit. Um die Rückzahlung bestmöglich auf die Ansprüche des Kreditnehmers anzupassen, hat er die Möglichkeit zwischen verschiedenen Darlehensarten zu wählen. Bankdarlehen unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der Tilgungsvereinbarungen voneinander.

Untenstehend sehen Sie eine Übersicht über die verschiedenen Darlehensarten. Informieren Sie sich am besten schon im Vorfeld bei der Bank, um die genauen Konditionen in Erfahrung zu bringen. Zusätzlich ist es ratsam, die Darlehen verschiedener Anbieter zu vergleichen, um das bestmögliche Angebot zu finden. Hierbei kann Ihnen der FinanceScout24 Kreditvergleich eine wertvolle Hilfe sein.

Abrufdarlehen Bei einem Abrufdarlehen wird ein vereinbarter Kreditbetrag in Form eines Kreditkontos zur Verfügung gestellt, auf das der Darlehensnehmer jederzeit zugreifen kann. Im Unterschied zum Dispositionskredit erfolgt die Rückzahlung über eine vereinbarte feste Rate. Wird nur ein Teilbetrag des Darlehens abgebucht, fallen auch nur darauf Zinsen an.
Annuitätendarlehen Im Unterschied zum endfälligen Darlehen erfolgt die Tilgung des Annuitätendarlehens mit einer gleichbleibenden monatlichen Rate. Die Rate setzt sich aus einem Zins- und einem Tilgungsteil zusammen. Der Vorteil: Mit zunehmender zurückgezahlter Kreditsumme, sinkt der der Zinsanteil kontinuierlich. Gleichzeitig nimmt der Tilgungsanteil zu, sodass die monatliche Rate insgesamt gleich bleibt. Aufgrund der unveränderten Ratenzahlung ist diese Darlehensart gut planbar.
Bauspardarlehen Eine besondere Darlehensart ist das Bauspardarlehen. Dieses wird am Ende der Laufzeit eines Bausparvertrages aufgenommen und erweitert das bereits angesparte Kapital durch einen Darlehensbetrag. Der Vorteil: Bausparer können oft von besonders günstigen Kreditzinsen profitieren, die bereits im Sparvertrag festgelegt werden.
Beamtendarlehen Das Beamtendarlehen ist für Beamte, Akademiker, Pensionäre, Personen im öffentlichen Dienst und Lehrer geeignet, die Kapital benötigen. Beim Beamtendarlehen handelt es sich um eine sogenannte endfällige Finanzierung, die Darlehensnehmer in Kombination mit Lebens-, Renten- oder Kapitalversicherung aufnehmen. Im Unterschied zum Beamtenkredit werden die Raten nicht direkt an die Bank abgeführt, sondern in die Kapitallebensversicherung. Mit dieser wird die Schuld bei Ablauf der Laufzeit getilgt.
Endfälliges Darlehen Bei dieser Darlehensart wird die gesamte Darlehenssumme am Ende der Kreditlaufzeit zurückgezahlt. Einzig die Zinsen, die aufgrund der Einmalzahlung des Kreditbetrages über die gesamte Laufzeit gleich bleiben, werden in monatlichen oder jährlichen Raten an die Bank überwiesen.
Forward-Darlehen Das Forward-Darlehen ist ein Darlehen für die Zukunft. Der Vorteil: Der Zinssatz, der beim Vertragsabschluss vereinbart wurde, gilt auch dann, wenn das Darlehen tatsächlich ausgezahlt wird. Das Forward-Darlehen kommt in erster Linie bei der Immobilienfinanzierung zum Einsatz. Diese Darlehensart wird von Immobilienkäufern bevorzugt, die davon ausgehen, dass sich die Zinsen in der Zukunft deutlich erhöhen werden.
Immobiliendarlehen Ein Immobiliendarlehen wird zweckgebunden zum Kauf, Bau oder zur Renovierung einer Immobilie vergeben. Aufgrund der Sicherheit, die durch die Immobilie gegeben ist, sind die Konditionen häufig günstiger als bei herkömmlichen Darlehen. Teilweise müssen zur Beantragung umfangreiche Unterlagen wie Baupläne oder Grundrisse eingereicht werden.
Patriarchisches Darlehen Beim patriarchischen Darlehen handelt es sich um ein langfristig angelegtes Darlehen an ein Unternehmen, bei welchem der Darlehensgeber mittels einer Gewinn- oder Umsatzbeteiligung des Unternehmens entgolten wird. Darüber hinaus kann zusätzlich eine Verzinsung vereinbart werden.
Tilgungsdarlehen Das Pendant zum Annuitätendarlehen bildet das Tilgungsdarlehen. Bei dieser Darlehensart bleibt der Tilgungsanteil während der gesamten Kreditlaufzeit unverändert. Die Zinskosten sinken hingegen im Verlauf der Rückzahlung, wodurch die Ratenhöhe stetig abnimmt.
Volltilgerdarlehen Das Volltilgerdarlehen ist ein Annuitätendarlehen. Das heißt der Kreditnehmer zahlt eine monatlich gleichbleibende Rate bestehend aus einem Zins- und einem Tilgungsteil. Am Ende der Laufzeit ist das Darlehen komplett zurückgezahlt. Diese Darlehensart ist für Immobilienkäufer geeignet, die mehrere Finanzierungsrunden bei der Baufinanzierung umgehen möchten.
Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Laufzeit, desto höher ist der Tilgungsanteil und desto schneller ist das Darlehen komplett zurückgezahlt.

Auszahlung auf das Darlehenskonto

Da Darlehen nicht in bar ausgezahlt werden, sondern üblicherweise von Banken vergeben werden, wird auch ein Konto für die Kreditsumme benötigt. Der Darlehensnehmer, also der Kunde der Bank, muss ein eigenes Darlehenskonto einrichten. Dieses muss in der Regel auch dann eröffnet werden, wenn bereits ein Girokonto bei der Bank vorhanden ist. Die Banken regeln normale Konten und den dort stattfindenden Geldverkehr getrennt von Krediten und Darlehen, daher fordern sie auch die Einrichtung eines Darlehenskontos.

Gebühren für die Führung dieses Darlehenkontos sind nicht mehr zulässig, vor 2011 wurden diese allerdings noch erhoben. Mit einem Urteil vom 07.06.2011 (Aktenzeichen XI ZR 388/10) wurde geregelt, dass die Klausel über eine monatliche Gebühr für die Führung des Darlehenskontos in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken unwirksam ist.

Das Darlehenskonto wird vor der Überweisung des Darlehensbetrages eröffnet und kann für sämtliche Zahlungen genutzt werden, die mit dem Darlehen selbst und der Ausgabe des Geldes in Verbindung stehen. In der Regel akzeptieren die Banken auch keinerlei anderen Zahlungsverkehr, der über dieses Konto läuft. Das Konto soll lediglich für die aufgenommene Kreditsumme genutzt werden.

Das Darlehenskonto muss bei der Bank eröffnet werden, die auch das Darlehen gewährt. Ein Konto bei einer anderen Bank kann nicht dafür genutzt werden.

Privates Darlehen: Vorteile und Nachteile

Sie können ein Darlehen nicht nur von einer Bank, sondern auch von Privatpersonen – etwa einem guten Freund oder einem Verwandten – erhalten. Einige Unternehmen vermitteln Darlehen von Privatpersonen, die mit ihrem überschüssigen Kapital Renditen erwirtschaften möchten, an private Darlehensnehmer online. Diese Darlehensart wird auch als privates Darlehen bezeichnet.

Die Vorteile eines Darlehens von privat an privat liegen auf der Hand: Es bestehen keine stringenten Kriterienkataloge für die Darlehensvergabe wie es bei einem Kredit der Bank der Fall ist. Die Privatpersonen bestimmen die Konditionen des Vertrags selbst. Weiterhin entfällt die Bonitätsprüfung durch eine Auskunftei wie der Schufa. Der Vertragsabschluss zwischen Privatpersonen beruht vielmehr auf Vertrauensbasis. Auch in puncto Sicherheiten sind private Darlehen in der Regel sehr ungezwungen ausgestaltet.

So simpel die private Darlehensvergabe auch erscheint, hat sie dennoch ihre Tücken. Kommt es aus irgendeinem Grund zu Streitigkeiten zwischen Ihnen und dem Darlehensgeber, können Sie sich beispielsweise nicht an eine Verbraucherschutzorganisation wenden.

Darüber hinaus ist es wichtig, konkrete Punkte wie beispielsweise die Laufzeit des Darlehens im Vertrag festzuhalten. Fehlt diese, kann Ihr Darlehensgeber das Darlehen jederzeit mit einer Frist von drei Monaten kündigen. In diesem Fall müssten Sie die gesamte Darlehenssumme am Stück zurückzahlen. Auch können persönliche Beziehungen wegen Problemen bei der Darlehensvereinbarung aufs Spiel gesetzt werden. Die private Darlehensaufnahme sollte daher gründlich überdacht werden.

Aufsetzen des privaten Darlehensvertrags

Wer ein privates Darlehen aufnehmen möchte, sollte in jedem Fall einen schriftlichen Vertrag aufsetzen, um Klarheit über die Vertragskonditionen zu schaffen und im Falle eines Streits auf den Vertrag verweisen zu können. Die genaue Ausgestaltung des Vertrags ist frei vereinbar, bestimmte Punkte sollten jedoch nicht fehlen. Dazu gehören zum Beispiel das Festhalten der genauen Darlehenssumme sowie die Laufzeit des Darlehens. Darüber hinaus sollten die genauen Daten der Vertragspartner, das Auszahlungsdatum sowie der Beginn des Rückzahlungsdatums im Vertrag determiniert werden. Sollte der Darlehensgeber auf Zinsen verzichten, gehört auch dieser Punkt in das Schriftstück. Eine Unterschrift beider Vertragsparteien besiegelt die Vereinbarung.

Sicherheiten für das Darlehen

Insbesondere bei höheren Darlehenssummen sollten Privatpersonen auf Sicherheiten bestehen, für den Fall, dass der Kredit nicht zurückgezahlt wird. Die gängigste Form der Sicherheit – sowohl für Privatpersonen als auch für Banken – ist die sogenannte Sicherungsübereignung: Nach § 929 Satz 1 und § 930 BGB wird dabei dem Darlehensgeber vom Darlehensnehmer ein wertvoller Gegenstand übereignet wie zum Beispiel ein Auto. Der Darlehensnehmer kann das Fahrzeug zwar weiterhin nutzen, muss dieses allerdings an den Darlehensgeber aushändigen, wenn er das gesicherte Darlehen nicht zurückzahlt.

Eine weitere übliche Form der Kreditsicherheit für einen Privatkredit oder einen Ratenkredit ist die sogenannte Sicherungsabtretung. Diese wird durch § 398 BGB geregelt. Die Regelung besagt, dass der Kreditgeber bei fehlender Rückzahlung des Darlehens die zur Sicherheit abgetretenen Forderungen bei Dritten geltend machen kann. Bei diesen Forderungen kann es sich beispielsweise um das Gehalt des Darlehensnehmers handeln, sofern er Arbeitnehmer ist.

Mit der Sicherungsabtretung hat der Darlehensgeber das Recht auf den Arbeitgeber des Schuldners zuzugehen und das Gehalt einzufordern.

Zinsen auf niedrigem Niveau

Die Zinsen für ein Darlehen sind im Grunde genommen nichts anderes als eine Vergütung für das geliehene Geld. Der Darlehensgeber – sei es die Bank oder eine Privatperson – macht also durch den Zinssatz einen Gewinn.

Wie hoch die Zinsen für ein Darlehen sind, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen unter anderem die Laufzeit des Darlehens und die Darlehenssumme, aber auch die Bonität des Darlehensnehmers und die Darlehensart. Der Darlehensnehmer ist natürlich an einem möglichst geringen Zinssatz interessiert, um seine Darlehenskosten insgesamt geringer zu halten.

In den letzten Monaten sind die Zinsen stetig gesunken. Dadurch sollen Menschen dazu animiert werden, sich eher Geld zu leihen, das dann in die Wirtschaft fließt, anstatt Geld anzulegen. Der von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegte Leitzins ist dabei eine Orientierungshilfe für die Banken bei der Festlegung ihrer Zinsen.

Momentan liegt der Leitzins in der Eurozone auf einem historisch niedrigen Stand von 0,0 Prozent (Stand Mai 2017). Der Großteil der Experten geht davon aus, dass die Zinsen noch für geraume Zeit im Keller bleiben. Mit dem niedrigen Zinsniveau will die EZB die Konjunktur ankurbeln, insbesondere in wirtschaftsschwächeren Ländern der EU.

Kreditrechner und Baufinanzierungsrechner: Hilfsmittel auf der Suche nach günstigen Zinsen

Der Markt bietet eine Vielzahl an Bankdarlehen. Für den Kreditlaien ist es schwer, sich bei der Fülle der Angebote einen Überblick zu verschaffen. Aus diesem Grund gibt es Darlehens- beziehungsweise Baufinanzierungsrechner. Der FinanceScout24 Kreditrechner hilft Ihnen dabei, Konditionen bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen und so das beste Angebot für ein Darlehen zu finden. Um die idealen Konditionen zu ermitteln, müssen Sie einige Angaben tätigen.

Wichtig zur Berechnung des idealen Darlehens ist zum Beispiel der Verwendungszweck. Je nach Art der Verwendung eignen sich unterschiedliche Darlehensarten wie im Abschnitt „Darlehensarten“ bereits erläutert wurde. So kann ein Autokredit oder auch eine Wohnwagen-Finanzierung günstiger sein, weil das Fahrzeug als Sicherheit dienen kann. Weitere Parameter, die bei der Suche nach dem günstigsten Darlehen eine Rolle spielen, sind außerdem die Laufzeit und der Darlehensbetrag.

Nach Eingabe der notwendigen Parameter ermittelt der Kreditrechen passende Angebote verschiedener Banken für Sie. Vergleichen Sie diese miteinander, um das für Sie bestmögliche Angebot herauszufiltern. Neben der Angabe des effektiven Jahreszinses und der Monatsrate, bietet Ihnen der FinanceScout24-Kreditrechner Einblick in die Annahmequote des jeweiligen Anbieters und zeigt auch Kundenempfehlungen.

Zunächst den Geldbedarf berechnen

Berechnen Sie zunächst, wie viel Geld Sie leihen möchten, bevor Sie willkürlich Zahlen in den Kreditrechner eingeben. Machen Sie sich hierfür eine Liste mit allen Kosten, die auf Sie zukommen – mögliche Nebenkosten und Steuern inklusive. Die summierten Kosten ergeben das gewünschte Kreditvolumen, auch Nettodarlehensbetrag genannt. Im nächsten Schritt berechnen Sie, welche Monatsraten Sie sich leisten können, indem Sie eine Haushaltsrechnung aufstellen. Mit dem Haushaltsrechner ist dies ganz einfach zu bewerkstelligen.

Effektiver Jahreszins ausschlaggebend

Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Darlehens stets am effektiven Jahreszins und nicht am Sollzins. Letzterer gibt nur an, wie hoch ein Kredit verzinst ist, wohingegen der effektive Jahreszins die Sollzinsen und weitere Kosten wie etwa Bearbeitungsgebühren beinhaltet. Er stellt also die Gesamtkosten des Kredits dar.

Darlehens-Konditionen günstig beeinflussen: Darauf müssen Sie achten

Sie können die Darlehens-Konditionen günstig beeinflussen, wenn Sie eine kürzere Laufzeit wählen. Bei langer Laufzeit werden für einen längeren Zeitraum Zinsen fällig, wodurch die Gesamtkosten für das Darlehen steigen. Vorsicht jedoch vor zu kurzen Laufzeiten: Sie bezahlen zwar insgesamt weniger Zinsen, doch die Monatsraten sind höher. Überlegen Sie daher anhand Ihrer Haushaltsrechnung, welche Monatsrate für Sie bequem stemmen ist.

Generell gilt: Je niedriger das Zinsniveau, desto weniger fällt eine längere Laufzeit ins Gewicht. Wenn die Zinsen jedoch hoch sind, sollten Sie die Laufzeit so kurz wie möglich halten.

Ein weiterer Aspekt, der die Verzinsung eines Darlehens positiv beeinflussen kann, ist ein zweiter Kreditnehmer. Wird dieser mit in den Vertrag aufgenommen und verfügt er über ein regelmäßiges Einkommen, sinkt das Kreditausfallrisiko für die Bank. Aufgrund der größeren Sicherheit werden Ihnen häufig günstigere Konditionen eingeräumt.

Darüber hinaus können Sie mit dem Verzicht auf eine Restschuldversicherung Kosten sparen. Die Versicherung dient als Kreditsicherheit, sollte der Kreditnehmer versterben, arbeitslos oder krank werden. Sie lohnt sich in den meisten Fällen nur bei einem hohen Kreditvolumen. Überprüfen Sie die genannten Punkte vor Abschluss eines Darlehens, um die günstigsten Konditionen zu ermitteln.

Während der Rückzahlungsperiode können Sie durch Sondertilgungen die Gesamtkosten eines Darlehens reduzieren. Haben Sie ein wenig Geld übrig, das Sie aktuell nicht zwingend benötigen, können Sie damit eine Sonderzahlung leisten. Dadurch, dass Sie Ihr Darlehen so schneller zurückgezahlt haben, fallen weniger Zinskosten an.

Gebühren für Sondertilgungen beachten

Bei manchen Anbietern fallen Gebühren für Sondertilgungen an. Überprüfen Sie im Vorfeld, ob Ihre Bank diese Gebühren erhebt und rechnen Sie gegebenenfalls durch, ob die Zinsersparnis durch die Sondertilgung höher ist als die anfallende Gebühr.

Zinsberechnung für ein Darlehen: Beispielformel

Der Zinsberechnung eines Darlehens liegen verschiedene Formeln zugrunde. Je nachdem, in welchen zeitlichen Abständen Sie die Zinsen zahlen, unterscheiden sich die Formeln. Die Jahreszinsformel etwa gibt an, welche Zinsen entsprechend des nominalen Jahreszinssatzes für genau ein Jahr anfallen. Die Jahreszinsformel lautet:

Z1 = K0 × p ÷ 100

Z1ist der zu ermittelnde Zinsertrag, der sich aus dem Grundkapital K0 multipliziert mit dem Zinsfaktor (p) ergibt. Der prozentual angegebene Zinsfaktor wird dabei durch 100 dividiert. Der Zinsertrag gibt also an, zu welchem Betrag das Anfangskapital für die Dauer von einem Jahr zu einem bestimmten Zinssatz verzinst wird.

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