Wohnwagen Kredit Finanzierung

Wohnwagen-Finanzierung

Wichtiges zur Wohnwagen-Finanzierung

  • Kredit statt Autokredit
    Wohnwagen gelten bei den Banken häufig nicht als Kfz. Daher ist ein spezieller Autokredit nicht möglich, der Wohnwagen ist also keine Sicherheit.
  • Nebenkosten berücksichtigen
    Kalkulieren Sie nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die Nebenkosten mit ein: Stellplatz und Co. können schnell größere Summen bilden.
  • Wohnwagen ansehen
    Kaufen Sie einen Wohnwagen niemals ungesehen. Am besten begleitet Sie eine sachkundige Person, etwa ein Gutachter.

Heute hier, morgen dort. Wer mit dem Wohnwagen in den Urlaub verreist, profitiert von einer hohen Flexibilität. Allerdings ist die Anschaffung eines Wohnwagens mit Kosten im fünfstelligen Bereich verbunden, für die eine Finanzierung nötig wird. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der Wohnwagen-Finanzierung achten müssen und wie Sie zum günstigsten Kredit kommen.

So finden Sie die passende Wohnwagen-Finanzierung

Wenn Sie sich für einen Wohnwagen interessieren, haben Sie den Vorteil, dass diese mobile Unterkunft in der Regel deutlich günstiger ist als ein Wohnmobil. So sind zum einen die Anschaffungskosten geringer und zum anderen sind Nebenkosten wie Versicherungen oder Reparaturen in der Regel deutlich preiswerter. Doch worin bestehen eigentlich die Unterschiede zwischen Wohnmobil und Wohnwagen?

Grundsatzfrage: Wohnwagen oder Wohnmobil?

Ein Wohnwagen ist im Prinzip ein Anhänger, in welchem Sie im Urlaub wohnen können. Der Anhänger hat keinen eigenen Antrieb und benötigt eine Zugmaschine. Ein Wohnmobil hingegen verfügt über einen eigenen Motor. Sie fahren somit direkt mit Ihrer mobilen Unterkunft umher.

Diese kann vor allem die Flexibilität am Urlaubsort einschränken. Ist der Caravan erst einmal abgestellt, nutzen Sie einfach das Auto wie gewohnt für Ausflüge oder Tagesfahrten. Danach kehren Sie wie zu Ihrem „Zuhause“ zurück. Wer einmal versucht hat, mit dem Wohnmobil durch enge Gassen in Frankreich oder Italien zu manövrieren, wird den Wohnwagen zu schätzen wissen.

Deutliche Unterschiede beim Fahren

Allerdings ist das Fahren mit Anhänger für Ungeübte nicht immer leicht. Beim Fahren mit dem Wohnwagen entstehen zum Beispiel Schwingungen, die der Fahrer ausgleichen muss. Ebenso kann das Einparken mit Anhänger für Probleme sorgen. Das Handling selbst eines größeren Wohnmobils ist dabei deutlich einfacher.

Markante Unterschiede bei Wartung und Unterhalt

Während Sie für ein Wohnmobil eine vollständige Kfz-Versicherung benötigen, gibt es für Anhänger wie einen Wohnwagen meist günstigere Tarife. Günstiger wird es für Sie mit dem Wohnwagen in der Regel auch bei Wartungen und Inspektionen, da kein Getriebe sowie umfangreiche Motortechnik vorhanden sind.

Führerschein in beiden Fällen beachten

Wer seinen Führerschein vor der Einführung des EU-Führerscheins im Jahr 1999 gemacht hat, darf Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen fahren. Auch Anhänger, zu welchen Wohnwagen gehören, sind im Führerschein enthalten. Wurde die Fahrerlaubnis danach erworben, dürfen weder Wohnanhänger noch Wohnmobile damit gefahren werden. Kfz bis 3,5 Tonnen dürfen mit dem neuen Führerschein bewegt werden. Diese Tatsache müssen Sie unbedingt vor der Wohnwagen-Finanzierung beachten. Im ungünstigsten Fall müssen Sie Ihren Führerschein-Umfang mit einer Zusatzprüfung erweitern.

Keine Finanzierung ohne Vergleich

Wie bei allen Krediten gilt auch bei der Wohnwagen-Finanzierung, dass Sie kein Darlehensangebot ohne vorherigen Kreditvergleich nutzen sollten. Da Banken Wohnwagen unterschiedlich klassifizieren, sind die Preisunterschiede bei entsprechenden Darlehen oftmals deutlich. So hängt zum Beispiel die Verzinsung des Kredits davon ab, ob Ihr Wohnwagen als Kfz gilt oder nicht (bei der Wohnmobil-Finanzierung handelt es sich hingegen größtenteils um Autokredite).

Von einem zweiten Antragsteller profitieren

Es ist kein Geheimnis, dass Kredite mit zwei Antragstellern in der Regel günstiger werden. Denn für Banken bedeutet es eine höhere Sicherheit, wenn sie auf zwei Gehälter zurückgreifen können. Nutzen Sie am besten die Chance und beantragen Sie den Wohnwagen-Kredit gemeinsam mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner. Wichtig ist dabei, dass Sie beide einer geregelten Arbeit mit regelmäßigen Einkünften nachgehen.

Bar zahlen und von Rabatten profitieren

Beim Autokauf gilt das ungeschriebene Gesetz, dass Käufer Rabatt erhalten, wenn sie Ihr Auto bar bezahlen. Auch beim Wohnwagenkauf können Sie von diesem Vorteil profitieren. Empfehlenswert ist es deshalb, einen Kredit bei einer Bank aufzunehmen und sich den Kreditbetrag überweisen zu lassen. Diese Vorgehensweise ist in der Regel günstiger als die Finanzierung über den Wohnwagenhändler.

Darüber hinaus gilt: Je teurer der Wohnwagen, desto größer fallen mögliche Barzahlerrabatte aus.

Schritt für Schritt zur Wohnwagen-Finanzierung

Folgende Schritte sollten Sie beachten, damit Ihre Wohnwagen-Finanzierung zum Erfolg wird.

  1. Modell auswählen
    Informieren Sie sich zunächst über verschiedene Wohnwagenhersteller und -modelle. Gerade bei mobilen Unterkünften ist die Ausstattung häufig sehr individuell. Welche Art von Kochgelegenheiten benötigen Sie? Welche Betten? Wie soll die Nasszelle ausgestattet sein? Dies sind alles Fragen, die Sie sich im Vorfeld stellen sollten. Sie helfen Ihnen auch beim Kauf eines gebrauchten Wohnwagens weiter.
  2. Eignung Ihres Autos als Zugmaschine prüfen
    Da ein Wohnwagen über keinen eigenen Motor verfügt, benötigen Sie eine passende Zugmaschine. Prüfen Sie im Fahrzeugschein Ihres Autos, für welches Zuggewicht es zugelassen ist. Ist noch keine Anhängerkupplung vorhanden, müssen Sie eine solche nachrüsten. Vom zulässigen Gewicht ist außerdem abhängig, welchen Wohnwagen Sie kaufen können, ohne dass Sie sich ein neues Auto zulegen müssen.
  3. Gesamtkosten berechnen
    Über den reinen Kaufpreis hinaus entstehen für Wohnwagenbesitzer noch weitere Kosten, die sie in Ihre Planung einbeziehen sollten.
    • Stellplatz: Können Sie Ihren Wohnwagen auf Ihrem Grundstück abstellen, ist alles gut. Wenn Sie einen festen Stellplatz auf einem Campingplatz wünschen, können je nach Ort monatlich schnell mehr als 100 Euro für Stellgebühren anfallen.
    • Versicherung: Je nach Umfang des Versicherungsschutzes müssen Sie mit Kosten zwischen 400 und 600 Euro pro Jahr rechnen. Mit der Erhöhung der Selbstbeteiligung können Sie diese Kosten in der Regel senken. Außerdem sollten Sie sich überlegen, ob ein Teil- oder Vollkaskoschutz zum Beispiel bei einem älteren, gebrauchten Wohnwagen unbedingt nötig ist.
    • Reparatur: Auch wenn ein Wohnwagen keinen eigenen Motor hat, können Reparaturkosten anfallen. Eine defekte Heizung oder ein Schaden an der Wasserversorgung oder Elektrik kann die Reparaturkosten steigen lassen.
    • TÜV: Da Sie mit Ihrem Wohnwagen am Straßenverkehr teilnehmen, muss auch er vom TÜV oder einer anderen staatlich beauftragten Prüforganisation abgenommen werden.
    • Vignetten und Mautgebühren: Je nachdem, in welches Land Sie fahren, werden für den Wohnwagen zusätzliche Kosten für die Autobahnnutzung fällig.
  4. Eigenkapital ermitteln
    Sammeln Sie vor der Finanzierung alle verfügbaren finanziellen Mittel (Eigenkapital) zusammen, um die Darlehenshöhe (Fremdkapital) einzugrenzen. Von einer niedrigeren Gesamtkreditsumme profitieren Sie mehr als von günstigeren Zinsen für ein höheres Darlehen.
  5. Besichtigungstermin
    Schauen Sie sich den gewünschten Wohnwagen unbedingt vorher an. Dies gilt umso mehr bei gebrauchten Wagen. Prüfen Sie dabei auch den Unterboden oder die Kupplung.

Sachkundige-Beratung mitnehmen

Nehmen Sie zum Besichtigungstermin am besten einen Freund oder Bekannten mit, der sich mit Autos auskennt. Er kann Ihnen sofort eventuelle Schwachstellen des Wohnwagens zeigen. Wer ganz sicher sein möchte, kann auch einen Gutachter in Anspruch nehmen. Allerdings müssen Sie hier mit Kosten von etwa 100 Euro rechnen. Langfristig kann sich diese Investition jedoch lohnen. Manche Automobilclubs bieten Ihren Mitgliedern die Möglichkeit, gebrauchte Fahrzeuge kostenlos oder sehr günstig zu prüfen.

  1. Finanzierungsangebote vergleichen
    • Kredit von Händler oder Bank: Ist ein Kredit vom Händler günstiger als der Bankkredit? Oder gibt es einen Barzahler-Rabatt, der die Gesamtkreditkosten massiv senkt?
    • Kaufen oder Leasen: In manchen Fällen kann ein Leasing die bessere Variante sein. Sie erhalten zum Beispiel in regelmäßigen Abständen ein neues Modell.
    • Mehrere Angebote vergleichen: Nutzen Sie auf jeden Fall einen Kreditrechner, um die Angebote verschiedener Banken gegenüberzustellen. Auf diese Weise finden Sie schnell den Kredit mit den besten Konditionen.
    • Laufzeit wählen: Entscheiden Sie sich für eine Laufzeit, die Ihrer monatlichen finanziellen Belastbarkeit entspricht. Achten Sie außerdem darauf, dass die Ratenzahlung nicht über die Nutzungsdauer des Wohnwagens hinausreicht. Sonst kann es vorkommen, dass Sie einen Wohnwagen finanzieren, den Sie überhaupt nicht mehr nutzen.
  2. Kreditantrag stellen
    Haben Sie den besten Kredit gefunden, können Sie den Kreditantrag meist sofort online stellen. Achten Sie darauf, dass Sie entsprechende Einkommensnachweise oder andere Gehaltsnachweise wie Lohnsteuerbescheide schnellstmöglich per Post nachreichen. Um sich zu legitimieren, müssen Sie in den meisten Fällen das Postident-Verfahren durchführen. Hierfür suchen Sie mit dem Postident-Coupon und einem gültigen Personalausweis oder Reisepass eine Postfiliale auf. Dort wird Ihre Identität geprüft und der Postmitarbeiter schickt Ihren unterschriebenen Kreditantrag mit dem Postident-Coupon an die Bank.

Wohnwagen-Versicherung

Wie bei einem PKW oder einer Wohnmobilversicherung haben Sie auch beim Wohnwagen die Möglichkeit, den Versicherungsschutz über die Haftpflicht hinaus zu erweitern. Überlegen Sie jedoch genau, ob eine Voll- oder Teilkaskoversicherung bei Ihrem Wohnwagen unbedingt notwendig ist. Bedenken Sie außerdem, dass Sie die jährlichen Versicherungskosten durch eine höhere Selbstbeteiligung senken können. Manche Versicherer bieten außerdem Rabatte für Wohnwagen mit Glasfaserdächern.

Fragen und Antworten

Sind bei einem Wohnwagenkredit andere Nachweise notwendig als bei einer Autofinanzierung?

Da viele Banken Wohnwagen nicht als Kfz betrachten, wird er nicht als Sicherheit verwendet. Dies bedeutet im Gegenzug, dass Sie mit höheren Zinsen rechnen müssen. Außerdem ist Ihre Bonität noch wichtiger für die Kreditvergabe.

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