Kredit mit Bürgen

Kredit mit Bürgen

Wichtig beim Kredit mit Bürgen

  • Bonität das Bürgen entscheidend
    Mit einer Bürgschaft können Sie auch mit schlechter Bonität einen Kredit erhalten. Der Bürge selbst muss aber über eine sehr gute Bonität verfügen.
  • Vertrauensverhältnis sollte bestehen
    Bürge und Kreditnehmer sollten vor dem Kreditabschluss ausführlich miteinander sprechen. Ein gutes Vertrauensverhältnis ist wichtig.
  • Nicht auf Bürgschaft verlassen
    Sie sollten auch trotz Bürge in der Lage sein, die Kreditraten eigenständig zu zahlen.

Verschiedene Lebensumstände können dazu führen, dass die eigene Bonität nicht für ein Darlehen ausreicht. Wer dringend auf einen Kredit angewiesen ist, hat es dann schwer. In diesem Fall kann ein Bürge aushelfen und die nötige Sicherheit stellen.

Allerdings ist ein Kredit mit Bürgschaft nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, weder für den Kreditnehmer noch für den Bürgen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige rund um den Bürgschaftskredit und worauf Sie als Kreditnehmer sowie Bürge achten müssen.

So finden Sie einen Kredit mit Bürgen

Wenn eine Bank einen Kredit an Kunden vergibt, prüft sie im Vorfeld das Kreditausfallrisiko. In manchen Fällen fordern Kreditinstitute zusätzliche Kreditsicherheiten, um die Kreditsumme abzusichern.

Bei einem Autokredit erfolgt zum Beispiel häufig eine sogenannte Sicherungsübereignung. In diesem Fall erhält die Bank dann das finanzierte Auto als Sicherheit.

Bei größeren Krediten wie Immobilienkrediten werden Versicherungen wie Lebensversicherungen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen als Kreditsicherheiten genutzt. Diese Versicherungen sollen zum Beispiel im schlimmsten Fall die Restschuld bei einer Baufinanzierung decken.

Bei herkömmlichen Verbraucherkrediten prüft die Bank im Vorfeld die Bonität des Kreditnehmers. Hierfür werden zum einen die Einkünfte des Antragstellers berücksichtigt. Zum anderen wird der SCHUFA-Score abgefragt oder eine Abfrage bei anderen Auskunfteien durchgeführt. Führt die Bonitätsprüfung zu einem negativen Ergebnis, erfolgt meist eine Ablehnung des Kreditantrags. Um einem solchen Fall vorzubeugen, kann ein Bürgschaftskredit genutzt werden.

Was ist ein Bürgschaftskredit?

Bei einem Bürgschaftskredit wird ein Bürge zur Absicherung der Kreditschuld eingesetzt. Der Bürge haftet dann mit seinem eigenen Vermögen für die Schulden des Kreditnehmers. Fällt der Kreditnehmer aus kann die Bank je nach Vertrag die offenen Beträge direkt vom Gehalt des Bürgen pfänden lassen. Dies ist zum Beispiel bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft der Fall.

Voraussetzungen für Bürgen

Nicht jeder Verbraucher eignet sich als Bürge. Grundvoraussetzungen sind:

  • Volljährigkeit
  • Gute Bonität
  • Eigenes Einkommen
  • Ständiger Wohnsitz in Deutschland

Kreditnehmer wählen in der Regel nur Bürgen aus, die sie sehr gut kennen. Das sind dann Verwandte oder sehr gute Freunde. Unterverträge mit fremden Bürgen sollten auf jeden Fall vermieden werden.

Banken prüfen die Bonität des Bürgen ebenso wie die Bonität des Kreditnehmers. Aus diesem Grund müssen Bürgen ein regelmäßiges Einkommen vorweisen können. Bei Angestellten sind das Lohnabrechnungen oder Kontoauszüge. Bei Selbständigen werden von der Bank Einkommensteuerbescheide oder eine BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung) verlangt. Auch bei Bürgen wird eine SCHUFA-Abfrage durchgeführt.

So wird der Kredit günstig

Ein Kredit mit Bürgen ist immer dann günstig, wenn der effektive Jahreszins im Vergleich mit anderen Produkten niedrig ist. Deshalb sollten Sie nie ein einziges Kreditangebot sofort wahrnehmen, sondern immer verschiedene Bürgschaftskredite miteinander vergleichen.

Prüfen Sie in diesem Fall außerdem, wie die Rückzahlungsmodalitäten gestaltet sind. So ist das Recht auf kostenlose Sondertilgungen sehr sinnvoll. Verfügen Sie zum Beispiel während der Laufzeit über mehr Kapital, können Sie einen Teil der Restschuld vorher tilgen. Dadurch verringert sich entweder die Kreditlaufzeit oder Sie können die Ratenhöhe reduzieren. Ihr Bürge muss dann außerdem für einen geringeren Geldbetrag haften.

Wann ein Bürgschaftskredit sinnvoll sein kann

Ein Bürgschaftskredit ist zunächst für Kreditnehmer empfehlenswert, die ein Darlehen nicht ohne weitere Sicherheiten aufnehmen können und auf das Darlehen angewiesen sind. Diese Fälle entstehen meist dann, wenn Kinder ihre Eltern um eine Kreditbürgschaft bitten, weil sie ihre eigene Wohnungsausstattung oder ein Auto finanzieren wollen.

Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Krediten besteht somit darin, dass auch bonitätsschwache Verbraucher oder Konsumenten mit negativer Schufa einen Kredit erhalten können.

Konsequenzen für Bürgen

Der Bürge hat durch seine Aufgabe keinen direkten Vorteil. So erhält er weder Zinsen noch andere Vorzüge durch die Bürgschaft. Er kann lediglich einem Freund oder Verwandten helfen, einen Kredit zu bekommen.

Der Nachteil entsteht dann, wenn er tatsächlich für die Kreditschulden des Kreditnehmers aufkommen muss. Ist dieser Punkt erreicht, haftet er mit seinem gesamten Vermögen für diese Schulden und ist genauso wie der eigentliche Schuldner zur Zahlung verpflichtet.

Schritt für Schritt zum Bürgschaftskredit

Der Weg zu einem Bürgschaftskredit unterscheidet sich nicht wesentlich von einer herkömmlichen Finanzierung.

  1. Prüfen Sie Ihren finanziellen Rahmen
    Stellen Sie zuerst den Finanzierungsbedarf fest. Wie viel Geld benötigen Sie? Prüfen Sie danach, welche Summe Ihnen monatlich zur Schuldentilgung zur Verfügung steht. Anhand dieser beiden Kennzahlen können Sie abschätzen, welche Laufzeit möglich ist.
  2. Prüfen Sie Ihre Einkünfte
    Kontrollieren Sie, ob Sie wirklich mit regelmäßigen Einkünften rechnen können. Schließlich soll ein Bürge nur als Sicherheit dienen und nicht tatsächlich herangezogen werden.
  3. Nutzen Sie einen Kreditvergleichsrechner
    Starten Sie einen Kreditvergleichsrechner. Der kostenlose Kreditrechner von FinanceScout24 zeigt Ihnen mit wenigen Klicks seriöse und günstige Angebote. Auf diese Weise können Sie sichergehen, dass Sie nur seriöse Angebote erhalten. So vermeiden Sie Angebote von Unternehmen, die nicht der deutschen Bankenaufsicht unterliegen.
  4. Vergleichen Sie verschiedene Angebote
    Mit dem Kreditrechner können Sie verschiedene Angebote schufaneutral vergleichen. Suchen Sie das zinsgünstigste Angebot aus und nehmen Sie Kontakt zur Bank auf. Fragen Sie am besten im Vorfeld nach, ob ein Bürgschaftskredit möglich ist.
  5. Stellen Sie den Kreditantrag
    Haben Sie das bestmögliche Angebot gefunden und ist ein Kredit mit Bürgschaft möglich, können Sie Ihren Kreditantrag auch online stellen. Für den Antrag werden dann nicht nur Angaben zur Ihren Einkünften, zum Girokonto und zu Ihrer Person, sondern auch Angaben zur Bonität, zum Konto und zur Person des Bürgen benötigt. Außerdem müssen sowohl Sie als auch der Bürge beim Kreditantrag unterschreiben. Fragen Sie bei Bürgschaftskrediten jedoch unbedingt bei der Bank nach, ob zusätzliche Formulare für den Antrag nötig sind.
  6. Auszahlung
    Wenn Ihr Kreditantrag genehmigt wurde, wird der Kredit innerhalb weniger Werktage auf Ihr Konto überwiesen.

Fragen und Antworten

Welche Vorteile und Risiken bestehen bei einem Bürgschaftskredit?

Der Vorteil eines Bürgschaftskredits besteht darin, dass Sie auch mit einer schlechten oder geringen Bonität einen Kredit bekommen können. Als Bürge haben Sie jedoch das Risiko, dass der Kreditnehmer seinen Ratenzahlungen tatsächlich nicht mehr nachkommen kann und Sie dann in voller Höhe für ihn haften. Bei hohen Kreditsummen können Sie als Bürge demnach ebenfalls in eine finanzielle Schieflage geraten.

Kann das Bürgschaftseinsetzungsrisiko durch einen Vertrag ausgeschlossen werden?

Das Bürgschaftsrecht sieht keinen Ausschluss des Risikos für den Bürgen vor. Wird also ein Bürgschaftskredit abgeschlossen, haftet der Bürge in jedem Fall und muss für die Schulden des Gläubigers gegenüber der Bank in vollem Umfang aufkommen. Allerdings können im privaten Bereich vertragliche Regelungen getroffen werden, mit welchen sich der Schuldner zur Rückzahlung des durch den Bürgen gestellten Kapitals verpflichtet. Für das Kreditgeschäft mit der Bank bleiben diese Regelungen jedoch unberücksichtigt.

Für wen ist ein Kredit mit Bürgen empfehlenswert und für wen nicht?

Empfehlenswert ist ein Kredit mit Bürgen für Verbraucher, deren Bonität nicht für die Kreditaufnahme ausreicht, die jedoch mit einem regelmäßigen Einkommen rechnen können. Ein solcher Fall liegt zum Beispiel vor, wenn volljährige Kinder ihren ersten PKW finanzieren wollen, jedoch aufgrund eines Ausbildungsgehalts noch nicht über eine entsprechende Bonität verfügen. Dann können zum Beispiel die Eltern als Kreditbürgen eintreten.

Nicht empfehlenswert ist der Bürgschaftskredit dann, wenn sich Bürge und Schuldner kaum kennen und keine Vertrauensbasis besteht. Denn letztlich soll es ja nicht dazu kommen, dass der Bürge einspringen muss.

Als Bürge sollten Sie ebenfalls nur eintreten, wenn Sie den Gläubiger sehr gut kennen und ihm vertrauen.

Als Kreditnehmer sollten Sie einen Bürgschaftskredit nur aufnehmen, wenn Sie sicher sind, dass Sie die Kreditraten überhaupt bezahlen können. Es wäre nicht fair, einen Bürgen in dem Wissen einzusetzen, dass Sie den Kredit ohnehin nicht bedienen können.

Kann ich einen Kredit mit Bürgen spontan aufnehmen?

Ein Bürgschaftskredit sollte nie spontan aufgenommen werden. Denn schließlich muss dem Bürgen ausreichend Zeit gegeben werden, sich genau zu überlegen, ob er bei einem Zahlungsausfall einspringen möchte. Grundsätzlich sollten Kredite außer in sehr drängenden Notfällen nie spontan aufgenommen werden.

Kann ich einen Kredit mit Bürgen vorzeitig ablösen? Wenn ja, wie?

Einen Bürgschaftskredit können Sie wie jeden Kredit vorzeitig ablösen, wenn Sie das nötige Kapital dafür haben. Fragen Sie in diesem Fall bei der Bank nach, wie hoch die Restschuld aktuell ist und prüfen Sie darüber hinaus, ob eine Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Kreditablöse gezahlt werden muss. Sobald Sie den Kredit komplett getilgt haben, ist auch der Bürge von seiner Haftung befreit.

Wird die Laufzeit, in der die Rückzahlung erfolgen muss, im Voraus festgelegt?

Ein Kredit mit Bürgen unterscheidet sich bei den Rückzahlungsmodalitäten nicht von einem herkömmlichen Darlehen. Demnach sind die Ratenhöhen im Kreditvertrag schon im Vorfeld festgelegt. Sie erhalten außerdem einen Ratenplan, der die monatlichen Zahlungen bis zum Ende der Laufzeit für Sie auflistet. Schon bei der Auswahl des Kredits haben Sie die Möglichkeit, die Laufzeit innerhalb eines gewissen Rahmens mitzubestimmen. Das ist auch wichtig, da Sie so die Ratenhöhe an Ihre finanziellen Verhältnisse anpassen können. Schließlich wird der Bürge lediglich als Sicherheit eingesetzt, soll aber im besten Fall nie belangt werden, weil Sie zum Beispiel die fälligen Raten nicht bedienen können.

Ist eine Umschuldung des Bürgschaftskredits möglich?

Wie andere Kredite können Sie auch einen Bürgschaftskredit umschulden. Sollte sich Ihre finanzielle Situation im Laufe des Kredits verbessern und Sie sehen eine Möglichkeit, zu einem günstigeren Kredit umzuschulden, können Sie die Chance nutzen. Prüfen Sie jedoch im Vorfeld, ob Ihre Bonität für einen Umschuldungskredit auch tatsächlich ausreicht. So können zum Beispiel Schufa-Einträge dazu führen, dass eine andere Bank keinen Kredit ohne Bürgschaft ausgibt.

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