Wichtiges zum Festgeld
- Hohe Sicherheit dank Einlagensicherung
Dank der gesetzlichen Einlagensicherung ist Festgeld bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert. Wenn Sie mehr Geld anlegen möchten, sollten Sie dies auf mehrere Banken aufsplitten. - Feste Verzinsung über einen festen Zeitraum
Sichern Sie sich feste Zinssätze über einen längeren Zeitraum. Sie erhalten den vereinbarten Zinssatz auch dann, wenn die Zinsen weiter sinken sollten. - Sparerpauschbetrag nutzen
Um den Sparerpauschbetrag voll ausschöpfen zu können, empfiehlt es sich als Auszahlung „Zinszahlung zum Jahresende“ zu wählen. - Kündigung auch ohne Zinsverlust möglich
Auch aus „wichtigem Grund“ kann gekündigt werden, oft ohne Zinsverlust. Beispielsweise bei Arbeitslosigkeit (Hartz IV) oder dann, wenn Sie als Erbe aktiv werden.
Durch die Zinswende der letzten Jahre sind bei vielen klassischen Geldanlagen die Renditen gesunken. Möchten Sie heute denselben Betrag für eine feste Laufzeit bei der Bank anlegen, wird der Zins anhand des aktuellen Zinsniveaus festgelegt. Doch das verharrt seit Längerem auf einem kaum gekannten Niedrigzinsniveau. Werden dadurch gleich sämtliche Anlagen in Festgeld uninteressant?
Lesen Sie, was neben dem Zinssatz beim Festgeld entscheidend ist und finden Sie heraus, warum eine Anlage in Festgeld dennoch sinnvoll ist.
Festgeld mit festem Zinssatz und Laufzeit
Wie der Name es schon vermuten lässt, ist klassisches Festgeld nichts anderes als Termingeld. Sie legen also frei verfügbares Kapital auf kurz- oder mittelfristige Sicht an und müssen dabei eine spezielle Kündigungsfrist einhalten.
Einen grundsätzlichen Einfluss auf die Zinsentwicklung haben der nationale und internationale Geldmarkt. Besonders der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) wirkt sich darauf aus, ob das allgemeine Zinsniveau vergleichsweise hoch oder niedrig ist.
Die Festgeldzinsen sind somit von zwei Faktoren abhängig:
- Höhe der Einlagen
- Dauer der Laufzeit
Die Besonderheit liegt darin, dass das Festgeldkonto kein einfaches Zahlungsverkehrskonto ist. Also so etwas wie ein Girokonto bei Privatleuten oder dem Kontokorrentkonto bei Geschäftsleuten. Die komplette Summe, die Sie als Geldanlage in Festgeld stecken, ist während der vereinbarten Laufzeit nicht frei verfügbar.
Suchen Sie also eine Geldanlage, praktisch zur immer verfügbaren Rücklage für private Anschaffungen, dann eignet sich Festgeld nur bedingt. Tagesgeld könnte hier eine Alternative darstellen. Allerdings liegen die Zinsen hierbei wesentlich unter dem Niveau des Festgeldes, zumindest theoretisch. Denn viele Banken geben spezielle Zinssätze für die ersten Monate und ausschließlich für Neukunden.
Was neben dem Zinssatz von Bedeutung ist
Abgesehen vom vereinbarten Zinssatz sollten Sie außerdem hierauf achten:
- Zinsniveau berücksichtigen
Ähnlich wie bei den Zinsen der Baufinanzierung, hängt auch beim Festgeld-Vergleich der Zinssatz vom aktuellen Zinsniveau ab. Vereinbaren Sie die Geldanlage während eines Zinstiefs, liegen die angebotenen Zinssätze entsprechend niedrig. - Laufzeit & Anlagesumme
Auch bei längeren Laufzeiten werden dann nur kleinere Zinsaufschläge angeboten. Je länger Sie sich an die Bank binden, desto höhere Zinsen können Sie erwarten. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, beispielsweise durch einen Mindestanlagebetrag. Viele Banken begrenzen die Anlagesumme außerdem oder zahlen für höhere Beträge keine Zinsen mehr. - Bonuszahlungen
Was vor allem in den letzten Jahren von Bedeutung war, sind mögliche Bonuszahlungen auf das eingelegte Kapital. Die Bank zahlt dann einmalig einen Bonus, was natürlich auch die Rendite verändert. Solche Einstiegs- oder Neukundenangebote sollten Sie aber nur berücksichtigen, wenn Sie die entsprechenden Vergabekriterien erfüllen.
Längere Laufzeit wählen
Häufig lohnt sich Festgeld erst ab einer Laufzeit von drei oder fünf Jahren. Denn gegenüber dem Tagesgeld, wo hohe Neukunden-Zinssätze zum Einstand möglich sind, wirkt dann auch der Zinseszinseffekt. Zinsen, die jeweils zum Ende des Jahres oder der Vertragsperiode gutgeschrieben werden, sind ab diesem Zeitpunkt mitverzinst.
Einlagensicherung macht ausländische Angebote attraktiv
Natürlich stellt sich Ihnen die Frage, wie sicher die Anlage überhaupt ist. Vor allem, wenn die steigende Anzahl an Festgeldangeboten ausländischer Banken berücksichtigt wird. Innerhalb der Europäischen Union gilt seit einigen Jahren eine gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro. Und zwar gilt sie je Kunde und Bank.
Indem Sie also größere Beträge auf unterschiedliche Banken aufteilen, lässt sich das Ausfallrisiko effektiv ausschließen. Zusätzlich gibt es in vielen Ländern privat organisierte Bankenverbände, die eigene Einlagensicherungen aufgelegt haben. Darüber garantieren sie eine weitaus höhere Haftungsgrenze.
Allerdings können Sie diesen Anspruch im Zweifelsfall nur schwerlich gesetzlich geltend machen. Es ist daher empfehlenswert, Angebote aus dem EU-Ausland mit einzubeziehen. Der Vergleichsrechner auf FinanceScout24 führt viele führende Banken und vergrößert hierdurch die Vergleichsmöglichkeiten.
Freistellungsantrag erteilen
Erteilen Sie Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag. In Deutschland gilt ein Steuerpauschbetrag von 801 Euro pro Person, das Doppelte bei zusammen veranlagten Eheleuten. Die Bank schreibt die Zinsen dann ohne Abzug der Abgeltungssteuer dem Festgeldkonto gut. Je nachdem, wie viel Zinsen pro Anlage anfallen, können Sie die Höhe des freigestellten Betrages auch flexibel wählen.
Steigerung des Ertrags
Wie eingangs erwähnt, haben die Banken einen gewissen Spielraum bei der Ausgestaltung für Festgelder. Da wären zum einen mögliche Bonuszahlungen (einmalig) oder Zinsaufschläge für Neukunden. Die zweite Variante ist äußerst selten, aber es gibt sie, vor allem bei längeren Laufzeiten über fünf Jahre.
Zum anderen können bestimmte Zinssätze daran gebunden sein, dass Sie Ihren Zinsertrag auf ein parallel geführtes Tagesgeldkonto auszahlen müssen. Und da dieses natürlich flexibel verzinst wird, also häufig schlechter, profitieren Sie nur bedingt vom Zinseszinseffekt.
Festgeld kündigen
Sie sollten beachten, dass es strikte Bedingungen für eine vorzeitige Kündigung gibt. Im Zweifelsfall entfällt dann nämlich Ihr Anspruch auf den vereinbarten Zinssatz sowie der Verlust der gesamten Zinszahlungen. Mit weiteren Kosten und Abschlägen ist zu rechnen, beispielsweise für Verwaltungsgebühren oder Stornokosten.
Im Gesetz gibt es hierzu keine Vorgaben, es kann also sein, dass diese Kosten nicht unerheblich sind. Damit kann das Ganze zu einem kleinen Verlustgeschäft werden. Allerdings zeigen sich Banken seit Längerem kulant, vor allem dank der wachsenden Konkurrenz durch effizienter arbeitende Direktbanken.
In dem Fall wird dann zumindest die eingezahlte Summe in voller Höhe zurückgezahlt. Aber auch hier liegt die letzte Entscheidung bei der Bank, Ihre Kündigung zu akzeptieren.
Kündigung aus "wichtigem Grund"
Droht die Insolvenz der Bank, kann das eine Kündigung „aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist“ darstellen. Geregelt wurde das in § 314 BGB. Auch in den Fällen, wo Sie beispielsweise Hartz IV beantragen oder der Verlust der finanzierten Immobilie droht, kann ein solcher „wichtiger Grund“ vorliegen. Die Bank ist dann verpflichtet, das eingezahlte Kapital auszuzahlen.
Laufzeit bestimmt das Zinsniveau
Es liegt auf der Hand, dass Banken Ihnen höhere Zinsen gewähren, je länger Sie sich an diese Bank binden. So kann es durchaus Sinn ergeben, das Festgeld auf fünf Jahre oder mehr zu vereinbaren. Nicht zwangsläufig müssen sich die Zinssätze hierbei jedoch wesentlich unterscheiden.
Häufig ist es auch sinnvoll, Festgeld auf drei Jahre oder ähnliche Laufzeiten zu vereinbaren. Denn wenn der Unterschied nur ein oder zwei Prozentpunkte beträgt, die Laufzeit aber zwei Jahre kürzer ist, erhöht sich die Chance auf eine besser verzinste Neuanlage.
Wir erinnern uns: Bei einer vorzeitigen Kündigung droht der Verlust jeglicher Zinszahlungen, teilweise kommen Zusatzgebühren oben drauf. Es bleibt also immer auch die Aufgabe, genau abzuschätzen, wie lange Sie tatsächlich auf das Geld verzichten können und wollen.
Niedrige Laufzeit bei niedrigen Zinsen
Gerade bei Abschluss in Niedrigzinsphasen ist es ratsam, nur geringe Laufzeiten bis zu drei Jahre zu wählen. Damit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, fällig werdende Gelder zu einem besseren Zinssatz neu anlegen zu können.
Oftmals liegt das Zinsniveau beim Festgeld für 1 Jahr nur marginal über dem vergleichbarer Tagesgeldangebote. Wenn Sie sich also unsicher sind und in den nächsten Monaten mit einem Zinsanstieg rechnen, wäre das eine mögliche Alternative.
Schritt für Schritt zum richtigen Festgeld
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die einzelnen Schritte, wie Sie zum passenden Festgeld kommen:
- Überlegungen vorab: Haus- oder Direktbank
Wenn Sie sich dafür entschieden haben, ein Festgeldkonto einzurichten, sollten Sie die Bank dafür sorgsam auswählen. Falls Sie aus Bequemlichkeit auf Ihre Hausbank zurückgreifen, weil Sie dort bereits Girokonto, Sparbuch und Debit Card haben, bekommen Sie höchstwahrscheinlich nicht die besten Festgeldzinsen.
Gute Konditionen bieten oft Direktbanken. Diese betreiben kein eigenes Filialnetz und sind lediglich telefonisch und über das Internet zu erreichen, da sie die daraus resultierenden Einsparungen anteilig an die Kunden weitergeben. - Laufzeit wählen
Festgeld für 10 Jahre wird nicht zwangsläufig von allen Banken angeboten, üblich sind Laufzeiten bis zu fünf Jahren. Überprüfen Sie im ersten Schritt, wie viel Geld Sie tatsächlich abzweigen können. Gibt es Sonderzahlungen (Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, Bonus zum Gehalt/Lohn, etc.), mit denen Sie rechnen? Wie sicher sind diese? Sind Anschaffungen für den Haushalt in nächster Zeit geplant?
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern und aufzuzeigen, wie Sie die Laufzeit des Festgeldes bestimmten können, werden die gängigen Varianten im Folgenden miteinander verglichen.
Laufzeit | Anlagehorizont | Geeignet für |
---|---|---|
< 1 Jahr | Kurzfristige Anlage, um Zinssteigerungen abzuwarten und die Inflation einzudämmen. Praktisch kommt nur Tagesgeld in Betracht. Der Zinssatz ist variabel, die Rendite nicht von Anfang an zu berechnen. | Unentschlossene, die freies Kapital parken und auf attraktive Anlagemöglichkeiten warten. |
1 Jahre | Gesicherte, aber niedrig verzinste Anlage mit überschaubarem Risiko. Oftmals mit Zinssätzen nahe des Marktniveaus beim Tagesgeld. Dafür sicher und genau zu kalkulieren. | Sicherheit suchende Anleger, die ohne Stress ihr Geld für zwölf Monate verzinst sehen möchten. |
2 Jahre | Spürbar höheres Zinsniveau, oftmals mit Bonuszahlungen für Neukunden verknüpft. Kann in Niedrigzinsphasen aber dazu führen, Zinssteigerungen zu übergehen. | Anleger, die Ruhe in die Geldanlage bringen wollen und dafür das Risiko eingehen, von Zinssteigerungen nicht zu profitieren. |
3 Jahre | Attraktiv bei größeren Summen, da der Zinseszinseffekt zu wirken beginnt. | All jene, die in naher Zukunft die Neuanschaffung für den Haushalt planen und sich unabhängig von variablen Zinssätzen machen wollen. |
5 Jahre | Teilweise deutliche Aufschläge beim Zinssatz, mit dem Risiko, kurzzeitige Zinssteigerungen nicht mitgehen zu können. | Menschen in geregelten wirtschaftlichen Verhältnissen, die entsprechend auf das Geld verzichten können und es in „trockene Tücher“ bringen wollen. |
10 Jahre | Unkalkulierbares Zinsrisiko, auch bei größeren Aufschlägen. Abschluss während einer Niedrigzinsphase nicht empfehlenswert. | Anleger, die Aktien oder Anleihen scheuen und stattdessen auf höhere Renditen verzichten, aber gleichzeitig von Vornherein planen möchten. |
- Haushaltsrechnung
Machen Sie eine Haushaltsrechnung und listen Sie regelmäßige Einnahmen als auch Ausgaben auf. Nehmen Sie die Kontoauszüge des letzten halben Jahres zur Hand und gliedern Einnahmen und Ausgaben auseinander. Beachten Sie, dass viele Versicherungsbeiträge nur einmal pro Jahr fällig werden. Außerdem können Nachzahlungen für Strom oder Gas hinzukommen. - Festgeld Vergleich
Sie können Festgeld online vergleichen. Durch Angabe des Anlagebetrags und der Laufzeit vergleicht FinanceScout24 eine Vielzahl von Angeboten für Sie. Deutsche Banken als auch Kreditinstitute anderer EU-Länder sind darunter. Hier folgt die gestaffelte Auflistung nach Zinssatz und Zinsertrag. - Antrag stellen und Festgeld anlegen
Hier werden dann die üblichen persönlichen Daten, die Bankverbindung und ein möglicher Freistellungsauftrag angegeben. Nach Übermittlung wird das Angebot inklusive Postident-Coupon per Post an Sie versandt. Damit legitimieren Sie sich mittels Personalausweis oder Reisepass (mit Meldebescheinigung) in der örtlichen Filiale der Deutschen Post. Anschließend wird das Festgeldkonto eröffnet, Sie zahlen den Betrag ein und mit Wertstellung beginnt die Laufzeit.
Testsiegel beachten
In der Spalte „Testsiegel“ finden Sie Bewertungen, wie beispielsweise einen TÜV-geprüften Antragsweg oder andere Komfortleistungen. Das für Sie attraktive Angebot wählen Sie durch einen Klick auf „zum Anbieter“ aus.
Fragen und Antworten zum Festgeld
Wie sicher ist das Geld auf dem Festgeldkonto?
Innerhalb der Europäischen Union (EU) gilt eine gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Das heißt, unabhängig vom Sitz der Bank (innerhalb der EU), sind Ihre Gelder bis zu dieser Höhe geschützt. Wollen Sie höhere Beträge anlegen und das Risiko streuen, empfiehlt es sich das Ganze zu splitten und mehrere Verträge bei unterschiedlichen Banken abzuschließen.
Welche Kosten muss ich beim Festgeld tragen?
Keine, Sie können fest mit dem jeweiligen Zinsertrag und der Rendite auf Ihre Anlage planen und kalkulieren. Lediglich dann, wenn Sie vorzeitig aussteigen wollen, wird die Bank bereits gezahlte Zinsen verrechnen. In dem Fall zeigen sich viele Institute mittlerweile kulant, sie garantieren dann zumindest die vollständige Auszahlung des eingezahlten Betrages. Denn nach dem Gesetz steht es ihnen frei, Verwaltungsgebühren oder zusätzliche Stornokosten in dem Fall zu verlangen. Und deren Höhe ist nicht eindeutig definiert. Kündigen Sie aus „wichtigem Grund“, etwa als Erbe oder bei Arbeitslosigkeit (Hartz IV), muss die Bank das Kapital ohne Kündigungsfrist auszahlen.
Was ist der Unterschied zwischen Termingeld und Festgeld?
Festgeld ist effektiv ein Termingeld, sofern eine Laufzeit sowie eine mindestens einmonatige Kündigungsfrist vereinbart werden. Die Fälligkeit ist genau vereinbart, wird nicht rechtzeitig gekündigt, wird das Ganze prolongiert. Das heißt, die Anlage wird zum aktuellen Zinssatz weitergeführt. Oder aber sie wird als klassische Sichteinlage weitergeführt, kann also täglich und ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist verfügt werden. Unterschieden werden muss das aber von sogenannten Kündigungsgeldern. Hier gilt eine bestimmte Kündigungsfrist, nach Ablauf kann dann voll über das Kapital verfügt werden. Bis dahin wird sie variabel verzinst und ist ohne Laufzeit, also unbefristet. Erst danach wird oftmals ein Festzins vereinbart.
Welche steuerlichen Besonderheiten gilt es beim Festgeld zu beachten?
Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, wie Zinsen beim Festgeld ausgezahlt werden können. Entweder wird „zum Jahresende“ oder aber „zum Ende der Laufzeit“ gezahlt. Die Abgeltungssteuer bemisst sich dann immer nach dem jeweiligen Zinsertrag. Ausschlaggebend ist einzig und allein, wann diese Zinszahlung stattfindet. Während Sie bei jährlicher Zinszahlung den vollen Effekt des Sparerpauschbetrages nutzen können (801 Euro Singles / 1.602 Euro gemeinsame Veranlagung), fällt bei der zweiten Variante auf einem Schlag eine höhere Steuerbelastung an. Denn dieser Sparerpauschbetrag kann nicht über die Jahre gestreckt werden – nur in dem Jahr kann das, was darunter fällt, auch berücksichtigt werden. Deshalb empfiehlt es sich nicht, gerade bei größeren Beträgen und langen Laufzeiten, die Variante mit der Zinszahlung zum Laufzeitende zu wählen. Denn auch vom Zinseszinseffekt haben Sie in dem Fall nichts.
Für welchen Zeitraum muss ich das Geld anlegen?
Der Anlagezeitraum für Ihr Geld ist bei den Banken recht unterschiedlich. Generell kann aber gesagt werden, dass eine Anlagedauer von mindestens 30 Tagen verlangt wird. In diesen Schritten wird auch weiter gerechnet: so finden sich oft festgelegte Anlagezeiträume von 60, 90, 180 oder maximal 360 Tagen. Bei einer längeren Laufzeit erhöht sich üblicherweise auch der Zinsertrag. Für Festgeldkonten sind solche Zeiträume üblich, bei Tagesgeldkonten entfallen sie meist, da Sie hier das Geld nicht fest anlegen, sondern täglich flexibel darauf zugreifen können.
Wann bin ich von Zinsschwankungen betroffen?
Generell sind Sie von Zinsschwankungen nur bei einem Tagesgeldkonto betroffen. Diese Zinsschwankungen hängen vom aktuellen Marktzins ab. Um die Schwankungen zumindest teilweise abzufangen, bieten manche Kreditinstitute für einen bestimmten Zeitraum einen Festzins an.
Bei Festgeldkonten sind Sie der Sorge um Zinsschwankungen entledigt. Denn hier werden die Zinsen von Anfang an festgelegt. Bei Abschluss eines Festgeldkontos wissen Sie in der Regel sehr genau, mit welchem Zinsertrag Sie rechnen können. Achten Sie also genau darauf, wie sich die Zinsen entwickeln. Sprechen Sie dazu am besten mit einem unabhängigen, kompetenten Berater.
Wie hoch sind die Zinssätze?
Einen festen Zinssatz oder generelle Richtlinien festzumachen, ist schwer möglich. Ihre Zinssätze hängen immer auch von der Summe der Einlagen wie auch der Anlagedauer ab. Die Unterschiede bei den einzelnen Anbietern sind groß, so dass ein Vergleich der angebotenen Konditionen in jedem Fall lohnt. In jedem Fall werden Direktbanken ihre Zinsen etwas höher halten, als es die meisten Filialbanken tun.
Wie viel muss ich mindestens investieren?
Der Betrag, der für die Eröffnung eines Festgeld- oder Tagesgeldkontos notwendig ist, schwankt von Bank zu Bank. Besonders bei Festgeldkonten sollten Sie mit höheren Anlagesummen rechnen. Als Minimalbetrag verlangen einige wenige Banken Einlagen von 2.500 Euro, im Schnitt wird dieser Betrag aber höher liegen.