Ein Speedtest bewahrt vor bösen Überraschungen
Wer mit seiner Internet-Verbindung unzufrieden ist, kann seine reale DSL-Geschwindigkeit mit einem Online-Speedtest überprüfen.Leistet der bisherige DSL-Anbieter weniger als erhofft, lohnt es sich, die Möglichkeiten für einen neuen Internet-Anschluss zu vergleichen. Der Verivox-Rechner zeigt die Angebote an, die die gewünschte Mindestgeschwindigkeit liefern, und ermittelt die günstigsten Tarife dar.
Was man beim Speedtest beachten sollte
Wer einen Geschwindigkeitscheck über einen so genannten Speedtest im Internet macht, erhält einen guten Überblick darüber, mit welcher DSL-Geschwindigkeit die Daten tatsächlich zu Hause am eigenen Rechner ankommen. Wenn man einen Umzug plant und noch nicht die Möglichkeit hat, in der neuen Wohnung einen DSL-Speedtest am Rechner durchzuführen, kann man beispielsweise einen Nachbarn fragen, ob er schon einmal einen solchen Test gemacht hat. Denn so erfährt man, ob sich das Zubuchen einer höheren Geschwindigkeit beim DSL-Anbieter seiner Wahl überhaupt lohnt.
Der richtige Speedtest
Welchen DSL-Speedtest man für die Berechnung der eigenen Geschwindigkeit nutzt, ist im Grunde egal. Vom Aufbau her sind die meisten Angebote identisch. Normalerweise werden bei einem DSL-Speedtest verschiedene Faktoren hintereinander gemessen. Zuerst der Download-Speed, also die Geschwindigkeit, mit der Daten aus dem Internet empfangen werden. Für Verbraucher, die neben Mails und Surfen auch Multimedia-Angebote wahrnehmen, ist dies der wichtigste Faktor, da er darüber bestimmt, mit welcher Geschwindigkeit Internet-Inhalte geladen werden können und wie flüssig das Surfen ist. Anschließend wird der Upload-Speed geprüft, der die Geschwindigkeit beim Versenden von Daten angibt. Wichtig ist dabei nur, dass man vor dem eigentlichen DSL-Speedtest alle aktiven Anwendungen beendet und auch nicht erneut startet, während der Speedtest läuft. Paralleles Arbeiten am Computer könnte die Ergebnisse beeinflussen und verfälschen.
Was bestimmt die DSL-Geschwindigkeit?
Kann der DSL-Anschluss im eigenen Vorwahlgebiet durch einen oder gar mehrere DSL-Anbieter bereitgestellt werden, stellt sich dem Verbraucher die Frage nach der jeweiligen verfügbaren DSL-Geschwindigkeit. Nicht immer stimmen die Wunschvorstellungen mit dem überein, was technisch machbar ist. Das hat verschiedene Gründe.
Die Bandbreite
Zum einen geben die Anbieter Maximalgeschwindigkeiten an. Das bedeutet, die vertraglich angegebene Bandbreite (zum Beispiel 16.000 Kbit/s) ist nur ein theoretischer Wert. Die tatsächlich verfügbare Geschwindigkeit der DSL-Verbindung liegt oft weit darunter. Abhängig ist dies unter anderem von der Entfernung des Anschlusses zur Vermittlungsstelle, denn je weiter der Anschluss entfernt ist, desto geringer ist der Internet-Speed beim Verbraucher. Wenige hundert Meter können hier den Unterschied zwischen Genuss von Highspeed-Internet und Frust über langsame Geschwindigkeiten ausmachen, weshalb sich ein Blick an den Straßenrand lohnt: Hier stehen in der Regel unscheinbare graue Verteilerkästen, die als letztes und wichtigstes Glied des Internet-Anschlusses fungieren und die Kabel zum Kunden-Anschluss bündeln.
Die Netzauslastung beeinflusst den Speedtest
Auch die Netzauslastung spielt eine große Rolle. Wer einen DSL-Speedtest mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten durchführt, wird feststellen, dass die Ergebnisse stark variieren. Dies hängt vornehmlich damit zusammen, dass benachbarte Teilnehmer ihren Anschluss über dasselbe Kabel nutzen und es besonders am Wochenende und zum Feierabend zu Einbußen bei Internet-Geschwindigkeiten kommen kann. Es ist daher vorteilhaft, einen Test unter Idealbedingungen und einen zu Stoßzeiten zu machen. So erhält man ein vollständiges Bild über seinen DSL-Speed und die Bedingungen vor Ort und kann gegebenenfalls mit einem Anbieter- oder Tarif-Wechsel Abhilfe schaffen.
Die Hardware ist wichtiger Faktor beim Speedtest
Des Weiteren ist die eigene Hardware zu Hause entscheidend. Wer zum Beispiel einen Router einsetzt, der auf einen anderen DSL-Standard zugeschnitten ist, wird ebenso Probleme bekommen wie jemand, der ein schon etwas älteres Gerät an eine neue und sehr schnelle Leitung anschließen will. Wer die Möglichkeit hat, sollte auch hier einen DSL-Speedtest mit verschiedenen Modellen durchführen.
Internet Geschwindigkeit - Verbraucher Atlas
Deutsche Internetnutzer wollen immer schnellere Verbindungen. Das zeigt der Verivox-Verbraucher-Atlas, der Daten für 25 deutsche Großstädte auswertet. 2016 buchten Internetkunden im Schnitt um 12 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) schnellere Verbindungen als noch drei Jahre zuvor.
Weiterhin gibt es erhebliche regionale Tempounterschiede: Einem Highspeed-Korridor im Westen und Südwesten des Landes stehen vergleichsweise langsame Geschwindigkeiten im Osten und in Bayern gegenüber. Deutliche Unterschiede sind auch zwischen Großstädten und den eher ländlichen Regionen zu erkennen. Außerhalb der großen Städte gibt es weniger Auswahl und langsamere Verbindungen – zu teils teureren Preisen. Welchen Internet-Speed-Zuwachs die Städte hingelegt haben, können Sie in der folgenden Tabelle entnehmen.