Sanierungskredit

Sanierungskredit

Wichtiges zum Sanierungskredit

  • Für kleine Sanierungen geeignet
    Der Sanierungskredit ist für kleinere Maßnahmen hervorragend geeignet, für umfangreiche Sanierungen sollten Sie allerdings eine Baufinanzierung abschließen.
  • Auf Zweckbindung achten
    Schließen Sie einen Sanierungskredit mit Zweckbindung ab, können Sie oft von günstigeren Konditionen profitieren. Der Kredit kann dann aber auch nur hierfür verwendet werden.
  • Direktbank oder Filialbank
    Bei Direktbanken erhalten Sie oftmals einen günstigeren Kredit als bei Filialbanken, da die Personal- und Bearbeitungskosten geringer ausfallen.

Ob eine hochwertige Wärmedämmung, neue Fenster oder die Modernisierung des Badezimmers – muss eine Immobilie saniert werden, kann dies äußerst kostspielig werden. Sanierungsmaßnahmen sind allerdings nötig, um im eigenen Heim einen gewissen Komfort aufrechterhalten zu können.

So finden Sie einen günstigen Sanierungskredit

Mithilfe eines sogenannten Sanierungskredits können Sie Sanierungsarbeiten, die Sie an Ihrem Haus oder an Ihrer Wohnung durchführen müssen, finanzieren. Grundsätzlich ähnelt diese Art der Finanzierung anderen herkömmlichen Ratenkrediten. Allerdings ist dieses Darlehen zweckgebunden – Sie können es also nur für den vereinbarten Zweck verwenden.

Üblicherweise wird der Kredit eingesetzt, um energetische Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Dazu gehören unter anderem:

  • Die Wärmedämmung der Immobilie
  • Austausch von Türen und Fenstern zum nachhaltigeren Energieverbrauch
  • Austausch der Heizungsanlage zum nachhaltigeren Energieverbrauch
  • Sanierung von Lüftungsanlagen zum nachhaltigeren Energieverbrauch
  • Umfangreiche Sanierungen, um einen Effizienzhausstandard zu erzielen

Den Sanierungskredit für Ihr Haus erhalten Sie meist nur dann, wenn es sich um oben genannte Arbeiten handelt. Möchten Sie Ihren Wohnraum allerdings modernisieren oder neue Möbel erwerben, sollten Sie einen Wohn- bzw. Modernisierungskredit beantragen.

Bei einigen Kreditinstituten haben Sie auch die Möglichkeit, unterschiedliche Kredite miteinander zu verbinden – so unter anderem dann, wenn Sie mehrere Maßnahmen gleichzeitig durchführen möchten. Wollen Sie beispielsweise Ihr Badezimmer renovieren und ebenso Ihre Heizanlagen austauschen, können Sie einen Sanierungskredit abschließen und diesen mit einem Modernisierungskredit oder einem klassischen Ratenkredit ergänzen.

Worauf ist beim Sanierungskredit zu achten?

Bevor Sie den Sanierungskredit überhaupt aufnehmen, sollten Sie vorab einige Überlegungen durchführen, damit Sie schlussendlich das passende Darlehen erhalten.

  1. Sind Sie Mieter oder Besitzer?
    Die meisten Sanierungskredite werden nur an Immobilienbesitzer vergeben, da nur sie berechtigt sind, Änderungen an Ihrem Eigentum durchzuführen. Wohnen Sie allerdings in einer Wohnung zur Miete, sollten Sie mit Ihrem Vermieter in Kontakt treten und ihn darum bitten, die nötigen Arbeiten zu realisieren.
  2. Welche Maßnahmen möchten Sie durchführen?
    Achten Sie darauf, dass die Arbeiten, die Sie an Ihrer Immobilie durchführen wollen, auch wirklich Sanierungsmaßnahmen sind – andernfalls kann Ihr Darlehensantrag abgelehnt werden. Entwerfen Sie also eine Liste mit allen nötigen Arbeiten und entscheiden Sie anhand dieser, welche Kreditart am besten geeignet ist.
  3. Kann eine staatliche Förderung genutzt werden?
    Staatliche Förderungen sind beispielsweise über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) möglich. Ob diese jedoch für Sie in Frage kommt, ist anhand Ihrer geplanten Sanierungsmaßnahmen zu entscheiden. Möchten Sie den KfW-Standard eines Effizienzhauses erreichen, können Sie bei Ihrer Bank dieses Darlehen beantragen – damit gehen allerdings Mindestanforderungen einher, die Ihre Immobilie nach Durchführung der Maßnahmen zu erfüllen hat.
  4. Welche Kosten sind mit den Sanierungsarbeiten verbunden?
    Möchten Sie die komplette Immobilie mit einer neuen Heizanlage sowie einer modernen Wärmedämmung versehen, kann dies überaus teuer werden. Übersteigen die Kosten eine Summe von 50.000 Euro, ist es sinnvoller, eine Baufinanzierung abzuschließen. Der Sanierungskredit eignet sich nämlich eher für kleine Maßnahmen.
  5. Welche Laufzeit ist geeignet?
    Legen Sie die Laufzeit so fest, dass Sie das Darlehen möglichst schnell, aber problemlos abbezahlen können. Handelt es sich um eine Summe von maximal 10.000 Euro, reicht im Regelfall eine Laufzeit von drei bis fünf Jahren. Sinnvoll ist es hierbei, vorab eine Haushaltsrechnung durchzuführen. So finden Sie heraus, wie viel Geld Sie monatlich zur Rückzahlung des Darlehens nutzen können. Beachten Sie bei dieser Rechnung, dass Sie nicht nur die Kreditsumme, sondern auch die Zinsen zurückzuzahlen haben.

Nicht zu früh mit Sanierung beginnen

Beginnen Sie die Sanierung erst, nachdem Ihr Kreditantrag bewilligt wurde und Sie die Kreditsumme erhalten haben. Starten Sie schon vorab mit den Maßnahmen und wird dann Ihr Darlehensantrag abgelehnt, bleiben Sie auf den Kosten sitzen und müssen diese im schlimmsten Fall selbst übernehmen.

Ob das gewünschte Darlehen wirklich günstig ist, erkennen Sie an folgenden Kriterien:

  • Der effektive Jahreszins: Beachten Sie bei einem Kreditvergleich stets den effektiven Jahreszins. Dieser enthält sowohl den Sollzins als auch alle Nebenkosten wie etwa Bearbeitungsgebühren.
  • Zusätzliche Gebühren: Überprüfen Sie, ob bei dem Anbieter zusätzliche Gebühren angegeben sind. Dabei kann es sich beispielsweise um Kontoführungsgebühren oder Kosten für eine Sondertilgung handeln.
  • Sondertilgungsrecht: Günstige und seriöse Kredite enthalten oftmals ein kostenloses Sondertilgungsrecht. Dadurch können Sie zwischenzeitlich eine höhere Summe als vereinbart tilgen, um den Kredit schneller abzubezahlen.
  • Ratenanpassungen: Je nach Laufzeit lohnt es sich, diese Kondition mit in den Kreditantrag aufzunehmen. So können die Raten beispielsweise angepasst werden, wenn sich Ihre berufliche Situation ändert.
  • Direktbank oder Filialbank: Da der gesamte Prozess um die Kreditbeantragung bei einer Direktbank online abgewickelt werden kann, gestalten sich diese Darlehen häufig günstiger – denn durch diese vereinfachte Abwicklung fallen weniger Bearbeitungs- und Personalkosten an. Achten Sie aber darauf, dass es sich um eine seriöse Direktbank handelt, bei der Sie keine versteckten Kosten zu befürchten haben.

Zweckbindung bei der Bank erbitten

Die Zweckbindung des Sanierungskredits hat einen entscheidenden Vorteil: Da das Darlehen durch den Verwendungszweck abgesichert und so das Risiko für die Bank geringer ist, wird dies mit günstigeren Zinsen belohnt. Deshalb ist in diesem Fall das Sanierungsdarlehen besser als ein herkömmlicher Ratenkredit.

Schritt für Schritt zu Ihrem Sanierungskredit

Damit Sie ein passendes Darlehen abschließen, können Sie unseren Rechner zum Sanierungskredit nutzen. Dieser bietet Ihnen die Möglichkeit, verschiedene Anbieter des Kredits miteinander zu vergleichen und das richtige Angebot zu finden.

Um den Rechner allerdings verwenden zu können, müssen Sie zuerst Ihr Kreditvolumen berechnen: Dabei ist nicht nur wichtig, wie viel Kredit Sie benötigen, sondern auch, wie viel Kredit Sie sich überhaupt leisten können. Hierfür ist es am sinnvollsten, eine Haushaltsrechnung durchzuführen:

  1. Analysieren Sie Ihre Kontoauszüge der letzten sechs Monate. Listen Sie mithilfe dieser Auszüge alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben auf. Darunter fallen die Miete, monatliche Beiträge an Versicherungen und Einkäufe.
  2. Listen Sie außerdem solche Ausgaben auf, die Sie quartalsweise, halbjährlich oder jährlich leisten müssen. Diese Zahlungen fallen ggf. in die Laufzeit des Kredits hinein und müssen deshalb auch beachtet werden. Hierzu zählen andere Kredite, Versicherungen und ähnliche Verbindlichkeiten.
  3. Planen Sie außerordentliche Kosten ein, die während der Laufzeit anfallen können. Dazu gehören beispielsweise die Reparatur des Fahrzeugs, der Kauf eines neuen Haushaltsgeräts oder ein bevorstehender Urlaub.

Haben Sie die Haushaltsrechnung durchgeführt, bleibt ein Betrag übrig – diesen können Sie zur monatlichen Sanierungsfinanzierung nutzen. Rechnen Sie diesen Betrag auf eine gewünschte Laufzeit hoch, um den Kreditbetrag zu erhalten, den Sie sich leisten können.

Beispielrechnung

Können Sie monatlich 200 Euro in die Rückzahlung des Darlehens stecken, sind das auf ein Jahr gerechnet 2.400 Euro. Bei einer Laufzeit von drei Jahren könnten Sie sich also einen Kredit von 7.200 Euro leisten. Bedenken Sie aber, dass bei der Rückzahlung die Zinskosten auf die Darlehenssumme aufgeschlagen werden. In diesem Beispiel wäre es also sinnvoll, ein Darlehen mit einer Summe von rund 6.500 Euro abzuschließen.

Nutzen Sie diesen Betrag, um mit dem Kreditvergleich über unseren Darlehensrechner zu beginnen und einen Online-Kredit zu finden:

  1. Geben Sie den Kreditbetrag, die gewünschte Laufzeit sowie den Verwendungszweck an. Klicken Sie anschließend auf „Sanierungskredite vergleichen“.
  2. Sie erhalten eine Übersicht über alle Anbieter, die für Ihr Darlehen in Frage kommen. Neben dem Logo des jeweiligen Kreditinstituts sind die monatliche Rate, der jährliche Sollzins und der effektive Jahreszins aufgelistet.
  3. Haben Sie sich für einen Anbieter entschieden, klicken Sie auf den Button „Weiter“ neben dem entsprechenden Kreditinstitut.
  4. Sie können nun eine kostenlose sowie unverbindliche Kreditanfrage an den jeweiligen Anbieter schicken. Geben Sie dafür in dem Formular die Anzahl der Kreditnehmer an und klicken Sie auf „Weiter“.
  5. Füllen Sie das Formular nun mit Ihren persönlichen Angaben aus. Klicken Sie danach auf „Weiter“, um weitere Angaben zu Ihrer Person sowie zu Ihrem Beruf zu machen.
  6. Haben Sie auf „Weiter“ geklickt, füllen Sie ein Formular aus, welches sich mit Ihrem Einkommen sowie Ihren Ausgaben beschäftigt. Klicken Sie im Anschluss wieder auf den Button „Weiter“.
  7. Sie können nun angeben, wann Sie sich den Kredit auszahlen lassen möchten und auf welches Konto das Darlehen ausgezahlt werden soll. Schließlich klicken Sie auf „Angebot anfordern“.

Ihre Anfrage wird bei dem gewählten Kooperationspartner eingereicht – Ihr Ansprechpartner wird sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald Ihre Anfrage bearbeitet wurde. Sie erhalten daraufhin ein Angebot inklusive aller benötigten Unterlagen, das Sie in Ruhe überprüfen und annehmen oder ablehnen können.

Nehmen Sie das Angebot an, müssen Sie die Unterlagen des Kreditinstituts ausfüllen und unterschreiben. Anschließend suchen Sie eine Post in Ihrer Nähe auf und führen das Postident-Verfahren durch: Sie füllen den Postident-Coupon aus und lassen diesen ebenso wie Ihren Personalausweis von einem Mitarbeiter der Post überprüfen. Dieser bestätigt Ihre Identität und sende alle Unterlagen inklusive Coupon und ggf. Fotokopie des Ausweises an das Kreditinstitut.

Erst nachdem der unterschriebene Antrag an den entsprechenden Anbieter geschickt und dort ein weiteres Mal überprüft wurde, wird Ihnen der Renovierungskredit ausgezahlt. Dieses erhalten Sie meist innerhalb weniger Werktage.

KfW-Darlehen wird von Bank ausgezahlt

Erhalten Sie von der KfW einen Kredit zur Sanierung, wird Ihnen das Geld dennoch von Ihrer Bank überwiesen. Denn die Kreditanstalt vergibt Ihre Darlehen nicht selbst, sondern lässt dies von den Kreditinstituten der KfW-Bankengruppe durchführen.

Fragen und Antworten

Für wen ist der Sanierungskredit geeignet?

Der Sanierungskredit eignet sich dann, wenn nur kleine oder vergleichsweise günstige Maßnahmen durchgeführt werden sollen – diese lassen sich problemlos über dieses Darlehen finanzieren. Möchten Sie Ihre Immobilie hingegen umfangreich sanieren und ggf. zusätzlich modernisieren, ist eine Baufinanzierung besser angebracht: Sie bietet relativ günstige Konditionen und wird über eine Grundschuld abgesichert.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten für Sanierungsmaßnahmen gibt es?

Folgende Finanzierungsmöglichkeiten haben Sie, um Sanierungen durchzuführen:

Sanierungskredit der KfW Wird für Energieeffizienzmaßnahmen eingesetzt, welche die Immobilie in ein KfW-Effizienzhaus umfunktionieren
Modernisierungs-/Wohnkredit Eignet sich für Modernisierungsmaßnahmen, etwa zur verbesserten Nachhaltigkeit des Energie- oder Wasserverbrauchs
Klassischer Ratenkredit Ist nicht zweckgebunden und kann für Sanierungen genutzt werden, die durch Renovierungen oder die Anschaffung neuer Möbel ergänzt werden
Baufinanzierung Wird für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen eingesetzt, die eine hohe Kreditsumme erfordern

Was ist beim Sanierungskredit zu beachten?

Beachten Sie unbedingt, dass der Sanierungskredit zweckgebunden ist: Sie können Ihn also nur für Maßnahmen einsetzen, die Sie vorab mit Ihrer Bank vereinbart haben. Denken Sie außerdem daran, dass Sie bestimmte Sanierungsarbeiten – beispielsweise Maßnahmen zur Verbesserung des Energieverbrauchs – durch staatliche Förderungen abdecken können.

Bedenken Sie darüber hinaus, dass sich die Laufzeit sowie die Kreditsumme nach der jeweiligen Maßnahme richtet, die Sie durchführen möchten. Hier lohnt es sich, einen neutralen Energieberater hinzuzuziehen, der Ihnen bei der Einschätzung helfen kann.

Welche Anforderungen stellt die KfW für einen Sanierungskredit?

Seit 2014 vergibt die KfW nur noch dann ihre Kredite, wenn der Darlehensnehmer einen Sachverständigen in seine Sanierungsarbeiten einbindet. Dieser soll sicherstellen, dass das Geld wirklich für die vereinbarten Maßnahmen eingesetzt und die Qualität der Immobilie gesichert wird. Dafür muss der Energieberater in der „Qualitätsgesicherte Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes“ zu finden sein.

Außerdem müssen Sie einen genauen Kosten- sowie Maßnahmenplan aufsetzen und der KfW zukommen lassen. Wichtig ist, dass aus diesem Plan hervorgeht, dass Sie Ihr Eigenheim umfangreich sanieren und damit den Standard des KfW-Effizienzhauses erreichen möchten.

Was ist der Sanierungskredit ohne Grundbucheintrag?

Bei dieser Darlehensart müssen die Kosten für den Grundbucheintrag und den Notar nicht gezahlt werden. Allerdings fallen die Zinsen hier oftmals höher aus als bei einer Baufinanzierung. Dies eignet sich besonders für Maßnahmen, die keinen hohen Finanzierungsbedarf haben.

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