Studienkredit

Studienkredit

Wichtiges zum Studienkredit

  • Ideal, falls keine anderen Geldquellen vorhanden sind
    Ein Studienkredit kann sinnvoll sein, wenn zum Beispiel der BAföG-Satz nicht ausreicht oder kein Anspruch auf die staatliche Förderung besteht und keine ausreichende Unterstützung durch die Eltern zu erwarten ist.
  • Flexible Rückzahlungsmodalitäten bevorzugen
    Den Rückzahlungsbeginn zu verschieben ist nur selten möglich. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Ratenhöhe möglichst flexibel gestaltet werden kann – am besten planen Sie viele verschiedene Szenarien.
  • Erststudium als Voraussetzung
    In der Regel ist Voraussetzung für einen Studienkredit, dass im Alter zwischen 19 und 26 Jahren ein Erststudium in Vollzeit absolviert wird – und zwar an einer anerkannten Hochschule.

Ein Studium ist mit Kosten verbunden, die Studenten ohne finanzielle Unterstützung von Eltern, Staat oder aus Stipendien nur schwer alleine tragen können. Studenten, die einen Großteil ihrer Zeit zum Verdienen des Lebensunterhalts aufbringen müssen, anstatt sich auf ihre Ausbildung zu konzentrieren, erhalten nicht selten die Quittung dafür – in Form von schlechteren Noten oder einer verlängerten Studiendauer. Ein Studienkredit kann dabei helfen, die Balance zu wahren und erfolgreicher zu studieren.

Damit der Berufseinstieg nach dem Studium nicht durch die Bewältigung eines Schuldenberges beginnt, sollte die Studienfinanzierung gut ausgewählt und geplant werden. Verschiedene Studienkreditarten bieten unterschiedliche Möglichkeiten.

Um eine individuell passende Finanzierung für das Studium zu wählen, sollten Sie daher wissen, welche Finanzierungsarten und Einsatzmöglichkeiten es gibt. Hier erfahren Sie, was es bei Planung und Auswahl zu beachten gilt.

Studienkredit, Studentenkredit, Bildungskredit und Co.

Der Studienkredit wird auch als Studentenkredit oder Studiendarlehen bezeichnet und wurde seit der Einführung von Studiengebühren in einigen Bundesländern zunehmend populär. Aufgrund der stetig steigenden Lebenshaltungskosten ist diese Finanzierung für Studierende jedoch auch interessant, wenn keine Studiengebühren aufgebracht werden müssen.

Im Grunde fasst der Begriff vier verschiedene Formen der Studienfinanzierung zusammen, welche von Banken sowie Sparkassen und Genossenschaftsbanken angeboten werden:

Klassischer Studienkredit Sollen bei der Finanzierung der Lebenshaltungskosten und etwaiger Studiengebühren unterstützen
Überbrückungs-, Zwischen- oder Abschlussfinanzierungskredit Bildungskredite mit meist sehr günstigem Zinssatz, die speziell Studenten helfen sollen, die kurz vor dem Abschluss stehen
Bildungsfonds Anleger zahlen in den Fonds ein, fördern damit ausgewählte Studenten, die später für einen begrenzten Zeitraum einen Prozentsatz ihres Einkommens zurückzahlen
Studienbeitragsdarlehen Sollen ausschließlich die Studiengebühren decken

Unterschiede des Bildungskredits

Ein Bildungskredit unterscheidet sich grundlegend von den oben genannten Finanzierungsformen. Es handelt sich um eine Finanzierung aus dem Bildungskreditprogramm der Bundesregierung, welche unter bestimmten Voraussetzungen beantragt werden kann. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im letzten Abschnitt dieses Artikels oder in unserem Ratgeber zum Bildungskredit.

Grundsätzlich erfüllen alle Studienkreditformen einen ähnlichen Zweck: Sie bieten Studierenden den finanziellen Spielraum, um Kosten, die im Rahmen des Studiums anfallen, decken zu können. Dazu gehören beispielsweise: Lebenshaltungskosten, Studienbeiträge, Auslandsaufenthalte oder auch studienbezogene Sonderanschaffungen.

Die Tilgung der Kredite beginnt in der Regel erst nach Beendigung des Studiums – im Idealfall mit dem Geld aus einem regelmäßigen Berufseinkommen. Gute Angebote lassen sich den späteren Einkommensverhältnissen anpassen und bieten die Möglichkeit einer Stundung, falls die monatlichen Raten das regelmäßig zur Verfügung stehende Budget überfordern.

Damit hören die Gemeinsamkeiten der verschieden Kreditangebote jedoch schon auf. Die Details in Bezug auf Kreditkosten, Laufzeiten oder die Voraussetzungen für eine Kreditaufnahme unterscheiden sich je nach Anbieter und Kreditart.

Der klassische Studienkredit…

…ist eine Finanzierung, bei welcher der Darlehensbetrag, ähnlich wie beim BAföG, in monatlichen Teilauszahlungen über die Dauer des Studiums verteilt bereitgestellt wird. Vor der Kreditaufnahme muss daher genau kalkuliert werden, wie hoch der monatliche Finanzbedarf des studentischen Kreditnehmers ist, und wie viele Semester das Studium voraussichtlich dauern wird.

Bei der Kalkulation sollten Sie Ausgaben für Lebensmittel, Kleidung, Lernmittel und sonstige Ausgaben, sowie Miete, Mietnebenkosten, Versicherungsbeiträge, Studiengebühren, Semesterbeiträge aber auch eventuell anfallende Einmalaufwendungen für Anschaffungen berücksichtigen. In der Regel können Studierende monatlich einen Betrag zwischen 500 und 1.000 Euro ausgezahlt bekommen.

Anhand des monatlichen Finanzbedarfs und der zu erwartenden Dauer des Studiums zuzüglich Zinsen und etwaigen Gebühren ergibt sich die Kreditsumme, welche nach dem Studium zu tilgen ist. Die erste Rückzahlungsrate muss abhängig vom Kreditvertrag nach einer Karenzzeit von 6 bis 24 Monaten nach dem vereinbarten Ende des Auszahlungszeitraums geleistet werden.

Regelstudienzeit plus zwei Semester als Maximaldauer

In der Regel wird ein Studienkredit nur für den Zeitraum der Regelstudienzeit plus zwei Semester gewährt. Länger kann eine solches Darlehen meist vorab nicht vereinbart werden.

Zinsen und mögliche zusätzliche Gebühren von Studienkrediten verschiedener Anbieter sollten besonders sorgfältig verglichen werden. Die vielleicht beste Vergleichsgröße dabei ist der Effektivzinssatz pro Jahr, der alle Zins- und Zusatzkosten darstellt und dessen Angabe verpflichtend ist. In Verbindung mit der Laufzeit und der vorgesehenen Dauer bis zur vollständigen Rückzahlung des Studienkredits können Sie die Gesamtkosten einer Finanzierung überschlagen. In vielen Fällen ist der eigentliche Zinssatz jedoch variabel gestaltet und kann sich während der Laufzeit des Studienkredits verändern.

So ein variabler Zins wird halbjährlich an die Entwicklung des EURIBOR angepasst. Der EURIBOR stellt den durchschnittlichen Zinssatz dar, zu dem sich europäische Banken untereinander Geld leihen. Weil die genaue Planung und Kalkulation des Studienkredits mit einem flexiblen Zinssatz kaum möglich ist, nennen die Kreditgeber in der Regel einen Maximalzins, der nicht überschritten wird. Anhand dieses Maximalzinses lässt sich auch ein Worst-Case-Szenario kalkulieren.

Rückzahlung

Rückzahlungsdauer, Karenzzeit und Leistungszeitraum spielen bei der Kalkulation der Gesamtkosten eines Studienkredits neben den Zinsen und Gebühren eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich gilt: Je länger Geld geliehen wird, desto höhere Zinsen fallen an.

Wenn Sie die Rückzahlung also mit sehr niedrigen Raten leisten und erst nach einer Karenzzeit von zwei Jahren damit beginnen, zahlen Sie letztendlich deutlich mehr als bei schneller Tilgung. Überlegen Sie daher möglichst genau, wie hoch die monatlichen Raten sein können, wenn Sie die Rückzahlung planen.

Manche Kreditanbieter erlauben Sondertilgungen, teilweise sogar ohne zusätzliche Gebühren. So können Sie im Falle eines unerwarteten Geldsegens einen höheren Betrag als die vereinbarten Raten zurückzahlen. Dadurch verringern Sie die Restlaufzeit und sparen Zinsen.

Anpassbarkeit der Raten beachten

Nur wenige Anbieter ermöglichen es, den Beginn der Rückzahlung zu verschieben, falls der Studienkreditnehmer nach dem Ende der Karenzzeit noch nicht über ein regelmäßiges Gehalt verfügt. Je flexibler die Rückzahlung mit einem Kreditgeber vereinbart werden kann, desto leichter lässt sie sich später der Realität anpassen. Können die monatlichen Raten zum Beispiel nachträglich angepasst werden, lassen sich diese eventuell auch durch eine zeitweilige Nebentätigkeit finanzieren. Sprechen Sie daher möglichst viele Szenarien mit ihrer Bank durch, um die Flexibilität des Angebots bewerten zu können.

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für einen Studienkredit sind in der Regel erfüllt, wenn Sie als Studierender ein Erststudium durchführen möchten und zwischen 19 und 26 Jahren alt sind. Außerdem muss das Studium in Vollzeit absolviert werden. Im Rahmen eines Gesprächs mit dem potenziellen Kreditgeber können jedoch teilweise auch einzelne Voraussetzungen individuell angepasst werden.

Wo Sie Ihr Studium durchführen möchten, ist für die Vergabe von klassischen Studienkrediten meist unerheblich. Wichtig ist, dass Sie an einer anerkannten Hochschule immatrikuliert sind und die Bank die Rückzahlungswahrscheinlichkeit bei Ihnen positiv einschätzen kann. Klassische Sicherheiten werden für die Bewilligung eines Studienkredits in der Regel nicht erwartet.

Überbrückungs-, Zwischen- oder Abschlussfinanzierungskredite

Kredite für die Überbrückung, Zwischen- oder Abschlussfinanzierung unterscheiden sich vom klassischen Studienkredit dadurch, dass sie nicht für ein ganzes Studium, sondern nur für die Finanzierung eines Teilabschnitts des studentischen Lebens eingesetzt werden. Entsprechend sind solche Studienkredite in ihrer Höhe und der Länge der Laufzeit begrenzt, dabei aber in der Regel zinsgünstiger als die klassischen Studiendarlehen.

Zinsen und mögliche zusätzliche Gebühren dieser speziellen Kredite sollten genau wie beim klassischen Studienkredit anhand des effektiven Jahreszinses verglichen werden.

Rückzahlung

Rückzahlungsdauer, Karenzzeit und Leistungszeitraum unterscheiden sich bei den einzelnen Angeboten häufig deutlich. Eine Abschlussfinanzierung wird beispielsweise in vielen Fällen über maximal vier bis fünf Semester ausgezahlt. Alternativ können auch Einmalausgaben oder kürzere Zeiträume darüber finanziert werden.

Wenn eine Karenzzeit vereinbart werden kann, erfolgt der Beginn der Rückzahlung erst geraume Zeit nach dem Ende des Studiums. Hierbei sollten Studierende jedoch beachten, dass auch während der Karenzzeit Zinsen anfallen. Überbrückungs- und Zwischenfinanzierungen orientieren sich meist an den Konditionen einer Abschlussfinanzierung.

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für Überbrückungs-, Zwischen- oder Abschlussfinanzierungskredite unterscheiden sich aufgrund des Verwendungszwecks der jeweiligen Finanzierung. Wer einen Abschlussfinanzierungskredit aufnehmen möchte, muss damit rechnen, dass der Kreditgeber eine Bescheinigung über die abgelegte Zwischenprüfung verlangt, damit der anstehende Abschluss auch nachgewiesen wird.

Bei Überbrückungs- oder Zwischenfinanzierungen dagegen muss ein Grund für den zeitweiligen Finanzbedarf genannt werden. Wer zum Beispiel umziehen muss oder noch auf die BAföG-Bewilligung wartet, erhält in der Regel einen Kredit um diese Zeiträume zu überbrücken.

Bildungsfonds

Bildungsfonds sind keine klassischen Studienkredite, werden jedoch zur Studienfinanzierung zunehmend populärer. Sie bieten privaten Anlegern eine Investitionsmöglichkeit. Mit dem eingesetzten Kapital unterstützen die Fonds dann ausgewählte Studierende mit monatlichen Finanzspritzen von bis zu 1.000 Euro. Wie hoch die monatlichen Leistungen genau angesetzt werden, richtet sich nach dem Finanzbedarf des Empfängers.

Zinsen und mögliche zusätzliche Gebühren fallen im Gegensatz zu den anderen Studienkreditformen nicht generell an. Anstatt aus Zinseinnahmen generiert der Bildungsfonds seine Einnahmen nach einem anderen System, das im Folgenden erläutert wird.

Rückzahlung

Rückzahlungsdauer, Karenzzeit und Leistungszeitraum werden von den jeweiligen Anbietern unterschiedlich festgelegt. In der Regel zahlt der Bildungsfonds die monatliche Förderung so lange, wie der Studierende die Bedingungen des Geldgebers erfüllt. Welche Anforderungen an den Empfänger gestellt werden, unterscheidet sich teilweise deutlich. Studierende, die einen Bildungsfonds für die Studienfinanzierung einsetzen möchten, sollten sich jedoch darauf einstellen, dass ihre Studienleistungen und gegebenenfalls auch die regelmäßige Anwesenheit in Vorlesungen und Seminaren nachgewiesen werden müssen und vom Bildungsfonds kontrolliert werden.

Wer mehrfach durch eine Prüfung fällt oder Lehrveranstaltungen häufiger nicht besucht, kann dann seine Unterstützung verlieren. Wer sein Studium jedoch erfolgreich durchläuft, wird bis zum Abschluss gefördert. Nach einer vereinbarten Karenzzeit wird der Kredit dann in der Regel zu einem vom Einkommen abhängigen Satz getilgt. Wer nach dem Studium unterdurchschnittlich verdient, muss entsprechend weniger Geld zurückzahlen. Sollten Sie nach Ihrem Studium überdurchschnittlich verdienen, erwartet der Bildungsfonds jedoch, dass Sie auch mehr Geld zurückzahlen, als Sie erhalten haben. Auf diese Weise erwirtschaftet der Fonds seine Gewinne für die Anleger.

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für Geld aus einem Bildungsfonds bestehen in der Regel darin, dass der Studierende immatrikuliert ist. Auch die Wahl des Studiengangs kann Einfluss auf die Kreditvergabe haben, denn nicht alle Fachbereiche werden von jedem Fonds gefördert. Zusätzlich muss ein Auswahlverfahren durchlaufen werden, bei welchem je nach Anbieter auf unterschiedliche Art die Leistungsstärke des Studierenden ermittelt wird.

Studienbeitragsdarlehen

Diese Darlehen sind zweckgebundene Finanzierungen und können nur im Umfang anfallender Studienbeiträge während eines Erststudiums aufgenommen werden. Seit der mittlerweile bundesweiten Abschaffung von Studiengebühren sind diese Darlehen selten geworden.

Vor allem Studierende an privaten Hochschulen können entsprechende Finanzierungen über ihre Hochschulen oder kooperierende Kreditgeber aufnehmen. Der Leistungszeitraum und die Höhe richten sich dabei nach den jeweiligen Studiengebühren. Rückzahlung und Zinsen werden meist ähnlich wie bei Bildungsfonds organisiert und vom späteren Einkommen abhängig gemacht.

Exkurs: So finanzieren junge Deutsche ihr Studium

Geldquelle Anteil
Geld von den Eltern 87 Prozent
Nebenjob 63 Prozent
BAföG 32 Prozent
Studienkredit 5 Prozent
Stipendium 4 Prozent

Datenquelle: Deutsches Studentenwerk

Bevor ein Studienkredit aufgenommen wird, sollten Studierende alle übrigen Möglichkeiten ausschöpfen und durch BAföG, Eltern, einen Nebenjob oder ein Stipendium einen möglichst großen Teil der Studienkosten decken. Für den restlichen Finanzbedarf kann dann ein Studienkredit in geringerem Umfang oder eine gezielte Abschlussfinanzierung aufgenommen werden. Die vollständige Finanzierung des Studiums per Kredit sollte immer das letzte Mittel sein, auch wenn eine Investition in die eigene Zukunft grundsätzlich eine gute Idee ist.

Obwohl Akademiker bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben und in der Regel im Laufe ihres Lebens überdurchschnittlich verdienen, ist ein Start ins Berufsleben mit Schulden selten optimal. Entsprechend sollte ein Studienkredit in so geringem Umfang wie möglich eingesetzt werden. Im Jahr 2013 entschlossen sich insgesamt fast 60.000 Studierende dazu, einen Studienkredit aufzunehmen. Der Großteil entschied sich dabei für den Studienkredit der Förderbank KfW.

Nutzungsdaten der Studienkreditangebote in Deutschland

Anbieter/ Studienkredit-Angebot Vertragsabschlüsse 2013
KfW: KfW-Studienkredit 33.227
Bundesverwaltungsamt: Bildungskredit 20.615
Hamburger Sparkasse: Haspa StudentenKredit 1.900

Darlehenskasse der Studentenwerke Nordrhein-Westfalen:

Zinsloses Studiendarlehen/ Daka-Darlehen

830
Deutsche Bildung: Deutsche Bildung Studienförderung 450
Studentenwerk Mannheim: Überbrückungsdarlehen 293

Darlehenskasse der Bayrischen Studentenwerke:

Studienabschlussdarlehen

214

Datenquelle: CHE-Studienkredit-Test 2014

Ein weiterer Anbieter für explizite Studienkredite ist die DKB mit dem Studenten-Bildungsfonds.

Der KfW-Studienkredit

Der KfW-Studienkredit gehört zu den beliebtesten Studienfinanzierungen. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Studienkredit der KfW-Bank in jedem Fall die optimale und günstigste Finanzierung darstellt. Trotz Förderung ist es möglich, dass andere Anbieter günstigere Kreditkonditionen anbieten oder Finanzierungen flexibler vergeben. Daher sollten vor der Kreditaufnahme grundsätzlich alle Anbieter verglichen werden.

Der Förderkredit kann laut Angaben der KfW beantragt werden, wenn:

  • Ein grundständiges Erststudium finanziert werden soll
  • Ein grundständiges Zweitstudium finanziert werden soll
  • Ein Zusatz-, Ergänzungs- oder Aufbaustudium (postgraduales Studium) zu finanzieren ist
  • Ein Master-Studium nach dem Bachelor-Abschluss finanziert werden soll
  • Der Zeitraum einer Promotion finanziell gesichert werden soll

Weitere Voraussetzungen sind, dass der Kreditnehmer zwischen 18 und 44 Jahre alt und an einer deutschen Universität immatrikuliert ist. Entsprechend kann der KfW-Studienkredit nicht für die Finanzierung eines Auslandstudiums beantragt werden. Die maximale Förderung erhalten Studierende, die ihren Studienkredit bis zum 34. Lebensjahr beantragen. Dies geht aus dem CHE-Studienkredit-Test 2014 hervor.

Genau wie beim klassischen Studienkredit erfolgt die Auszahlung des Kreditbetrags monatlich in vereinbarten Raten. Die Förderung durch die KfW-Bank kann dabei mindestens 100 Euro pro Monat über sechs Semester und maximal 650 Euro monatlich über 14 Semester betragen.

Weitere Informationen zur Förderung finden Sie auf der Website der KfW. Nach dem Ablauf des Auszahlungszeitraums folgt eine Karenzphase von 18 bis 23 Monaten, bevor die Rückzahlung beginnt. Die Finanzierung muss mit einer Mindestrate von 20 Euro innerhalb von maximal 25 Jahren, oder bis zum 67. Lebensjahr zurückgezahlt werden.

Tipps für die Rückzahlung von Studienkrediten

Die Rückzahlung eines Studienkredits kann eine finanzielle Herausforderung darstellen. Selbst wenn nach dem Studium der Berufseinstieg sofort gelingt, häufen sich die Ausgaben zum Start in den neuen Lebensabschnitt. Am leichtesten fällt die Tilgung, wenn sie sich der aktuellen finanziellen Situation anpassen lässt. Dieser Punkt sollte jedoch bereits bei der Kreditanfrage beachtet werden, denn nachträgliche Änderungen sind meist gar nicht oder nur schwer möglich.

Erste Anlaufstelle für angehende Studierende, die ihr Studium per Kredit finanzieren wollen, sollte daher die Beratungsstelle des Studentenwerks an der jeweiligen Universität sein. Hier können die Anforderungen an ein Kreditangebot erörtert werden. Wichtig ist vor allem, dass das Volumen der Finanzierung nicht unnötig aufgebläht wird.

Kalkulieren Sie daher möglichst genau, wie hoch ihr Finanzierungsbedarf während des Studiums sein wird und welche zusätzlichen Geldquellen (BAföG, Eltern, Stipendien) noch herangezogen werden können.

Im zweiten Schritt wird dann die eigentliche Finanzierung geplant, wobei immer auch die spätere Rückzahlung im Blick behalten werden sollte. Zinskosten können zum Beispiel dadurch reduziert werden, dass die Karenzzeit möglichst kurz angesetzt wird und die Finanzierung möglichst schnell getilgt wird. Weil eine schnelle Tilgung jedoch vergleichsweise hohe Raten mit sich bringt, ist es ratsam ein Angebot auszuwählen, welches Ratenpausen oder spätere Anpassungen bei der Ratenhöhe erlaubt.

Zusätzlich ist ein Vergleich mit einem Kreditrechner empfehlenswert. Hierbei können Sie die verschiedenen Angebote am Markt vergleichen und einen Eindruck von Zinshöhen bekommen, die derzeit gängig sind. Den Vergleich sollten sie spätestens vor dem Kreditantrag durchführen - ein früherer Vergleich schadet aber nicht.

Umschuldung als Tilgungsvariante

Wenn die Tilgung des Studienkredits das Budget übersteigt, kann als Soforthilfe über eine Umschuldung nachgedacht werden. Dabei wird der Studienkredit durch das Geld aus einer weiteren Finanzierung zurückgezahlt. Diese Finanzierung kann dann nach den aktuellen finanziellen Möglichkeiten gestaltet werden. Für eine reibungslose Umschuldung ist es jedoch wichtig, dass der Studienkredit möglichst ohne Vorfälligkeitsentschädigung abgelöst werden kann. Dieser Punkt sollte bei der Kreditaufnahme ebenfalls berücksichtigt werden.

Alternativen zum Studienkredit

Neben den vorgestellten Finanzierungsmöglichkeiten existieren einige andere Optionen, die Kosten einer Ausbildung zu decken.

Stipendium kann die Finanzierung des Studiums stark vereinfachen. In der Regel orientieren sich die Höhen von Stipendien am BAföG-Satz, es entfällt jedoch der Darlehensanteil. Auch wenn Stipendien den Ruf haben, nur wenigen, besonders qualifizierten Studenten gewährt zu werden, kann jeder versuchen, eine solche Förderung zu bekommen. Teilweise sind die Zugangsvoraussetzungen nicht so hoch, wie vielfach erwartet. Es kann sich daher auszahlen, an der Hochschule nach Förderangeboten für das gewählte Studienfach zu fragen.

Der Bildungskredit bietet Studierenden eine weitere Finanzierungsmöglichkeit. Er wird in der Regel als Abschlussdarlehen vergeben und kann zu festgelegten Zeitpunkten beantragt werden:

  • Bachelor-Studierende: Ab dem dritten Semester
  • Master-Studierende: Jederzeit
  • Andere Studierende: Nach dem Bestehen der Zwischenprüfung (5. Semester)

In allen Fällen müssen bei der Beantragung der Finanzierung Leistungsnachweise vorgelegt werden, welche den aktuellen Fortschritt im Studium belegen.

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