Wichtiges bei der Mopedversicherung
- Pflichtversicherung
Die Mopedhaftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben für die Teilnahme am Straßenverkehr. - Festgelegte Gültigkeit
Das Versicherungskennzeichen ist immer vom 1. März bis zum 28./29. Februar des Folgejahres gültig. - Spezielles Versicherungskennzeichen
Das Versicherungskennzeichen ist Ihr Versicherungsnachweis. Das Kennzeichen erhalten Sie in der Regel direkt von Ihrem Versicherer.
Sie wollen mit Ihrem Roller, Mofa oder Ihrem Moped bis 50 ccm am Straßenverkehr teilnehmen? Dann benötigen Sie eine Mopedversicherung. In diesem Beitrag erhalten Sie alle Tipps und Informationen rund um diese Kfz-Versicherung.
So finden Sie die passende Mopedversicherung
Mit einer Mopedversicherung können Sie sich bei Personen-, Sach- oder Vermögensschäden absichern, die Sie mit Ihrem Mofa, Moped oder Roller bis zu einem Hubraum von 50 ccm verursachen. Die Mopedhaftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn Sie mit Ihrem motorisierten Zweirad auf der Straße fahren wollen.
Grundsätzlich gibt es bei der Versicherung allgemein keinen großen Unterschied, ob Sie ein Mofa, ein Moped oder einen Roller versichern wollen. Die Mopedversicherung ist nicht an einen Kfz-Typ gebunden, sondern an die Größe des Hubraums. Er darf bei dieser Form der Kfz-Versicherung 50 ccm nicht überschreiten. Somit gelten alle über die Mopedversicherung abgesicherten Zweiräder als Kleinkrafträder. Lediglich die Tarifhöhe wird anhand des Typs und der Höchstgeschwindigkeit berechnet. Fahren Sie ein Gefährt mit mehr Hubraum, benötigen Sie eine Leichtkraftradversicherung, so beispielsweise auch für Quads.
Die Höchstgeschwindigkeit für die über die Mopedversicherung abgesicherten Zweiräder beträgt 60 km/h.
Versicherung von Mokicks
Mit der Mopedversicherung werden übrigens auch sogenannte „Mokicks“ abgesichert, die nicht mehr als 50 ccm Hubraum vorweisen.
Moped vs. Mofa vs. Roller
Als Mofa gilt in der Regel ein Kleinkraftrad, dessen Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h minimiert wurde. Fahrräder mit Hilfsmotor, die nicht mehr als 20 km/h schnell sind, werden ebenfalls rechtlich unter dem Begriff Mofa subsummiert.
Mopeds sind Kleinkrafträder, die über ein Pedal gestartet werden. Daher stammt auch die Wortschöpfung Moped, die sich aus den Wörtern „Motor“ und „Pedal“ zusammensetzt.
Der Roller oder auch Motorroller wird durch seinen flachen Einstieg charakterisiert. Er kann auch zwei Personen Platz bieten, während Mofa und Moped in der Regel für eine Person konzipiert sind.
Leistungen der Mopedversicherung
Wie alle Autoversicherungen ist auch die Mopedversicherung als Basis-Haftpflicht sowie als Teilkasko- oder Vollkasko erhältlich. Allerdings bieten viele Versicherer die Vollkasko nicht direkt an, sondern Sie müssen speziell danach fragen. Da die Tarife für die Vollkaskoversicherung meist sehr viel höher liegen als die Teilkasko oder die Haftpflicht, entscheiden sich ohnehin nur sehr wenige für eine Vollkasko-Mopedversicherung.
Haftpflichtversicherung | Diese Basisabsicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn Sie mit Ihrem Roller oder Moped auf der Straße fahren wollen. Sie bietet die nötige Deckungssumme, um Sie vor hohen Kosten zu bewahren, die durch Sie und Ihr Moped versursachten Schäden entstehen. So greift die Haftpflichtversicherung bei Personen-, Sach- oder Vermögensschäden. Darüber hinaus übernehmen die Versicherer in der Regel den gesetzlichen Schadensanspruch eines Dritten, wenn der Schaden durch Ihr Moped verursacht wurde. Die Haftpflicht deckt also auch Schäden ab, die nicht nur durch den Halter oder Eigentümer, sondern auch durch den jeweiligen Fahrer des Fahrzeugs entstehen. |
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Teilkaskoversicherung | Wenn Sie sich für diese Option entscheiden, sind Sie auch bei Schäden abgesichert, die durch Brand, Explosion, Diebstahl oder Kollision mit Tieren entstehen. Diese Versicherung ist dann empfehlenswert, wenn Sie öfter mit Ihrem Roller, Ihrem Moped oder Ihrem Mofa unterwegs sind. |
Vollkaskoversicherung | Sofern Ihr Versicherer eine solche Absicherung anbietet, greift Sie auch bei Schäden an Ihrem Moped, die Sie selbst verursacht haben, ähnlich wie auch die Vollkaskoversicherung bei Autos. Dieser sehr umfassende Versicherungsschutz ist empfehlenswert, wenn Sie Ihr Moped sehr häufig verwenden und der Wert des Fahrzeugs höher ist als der Durchschnitt. |
Berechnung des Versicherungsbeitrags
Wie viel Sie letztlich für die Mopedversicherung bezahlen, hängt von folgenden Faktoren ab:
- Art der gewünschten Absicherung: Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko
- Fahrzeugtyp: Roller, Moped, Mofa, Fahrrad mit Hilfsmotor, Krankenfahrstuhl
- Höchstgeschwindigkeit: 25 bis maximal 60 km/h
Wer kann eine Mopedversicherung abschließen?
Wenn Sie eine Mopedversicherung in Deutschland abschließen möchten, müssen Sie mindestens 16 Jahre als sein und über einen Führerschein der Klasse AM verfügen. Wenn Sie Ihren Führerschein vor dem 19. Januar 2013 gemacht haben, reicht die Klasse M für den Abschluss einer Mopedversicherung aus.
So können Sie Kosten bei der Mopedversicherung sparen
Da die Mopedversicherung immer ein Jahr vom 1. März bis zum 28./29. Februar des Folgejahres gültig ist, können Sie sich Kosten sparen, wenn Sie Ihr Moped in der Mitte des Jahres versichern. Die meisten Versicherer reduzieren nämlich den Tarif anteilig, wenn Sie die Versicherung nicht zum 1. März starten.
Kosten sparen können Sie außerdem, wenn Sie sich für ein Moped mit geringerer Höchstgeschwindigkeit entscheiden. Wenn Sie es eher „gemütlich“ angehen und Ihnen 25 km/h Maximalgeschwindigkeit ausreichen, sparen Sie mit einem Mofa-Tarif sicherlich am meisten.
Grundsätzlich ist es natürlich empfehlenswert, vor dem Versicherungsabschluss alle Tarife und Anbieter auf dem Markt zu vergleichen. Sie können sich dann für den günstigsten entscheiden. Das Gute daran: Nach einem Jahr haben Sie die Möglichkeit, wieder zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.
Schritt für Schritt zu Ihrer Mopedversicherung
Eine Mopedversicherung lässt sich in der Regel sehr schnell und unbürokratisch abschließen. Nutzen Sie zunächst das Internet, um unterschiedliche Versicherungstarife miteinander zu vergleichen. Sobald Sie sich nach einem Mopedversicherung Preisvergleich für einen Anbieter entschieden haben, können Sie die Police bei den meisten Versicherern direkt online abschließen. Um die Versicherungen objektiv vergleichen zu können, müssen Sie Ihre Höchstgeschwindigkeit sowie den Fahrzeugtyp kennen.
Benötigte Unterlagen
Für den Antrag auf eine Mopedversicherung benötigen Sie sowohl Ihre Fahrzeug-Identifikationsnummer als auch den Namen des Herstellers Ihres Mopeds, Rollers, Mokicks oder Mofas. Anhand dieser Daten wird anschließend der Versicherungstarif berechnet. Die meisten Versicherer fragen auch gleich nach der Bankverbindung, um den Versicherungsbeitrag abzubuchen. Halten Sie deshalb auch Ihre Bankdaten bereit.
Alternativ können Sie Ihre Versicherung auch vor Ort in einer Filiale des Versicherers oder bei einem Vermittler abschließen. Viele Versicherungsunternehmen bieten auch den telefonischen Abschluss der Mopedversicherung an.
Ihr Versicherungsschutz beginnt nach Eingang des Antrags beim Versicherungsunternehmen, unabhängig davon, ob Sie den Antrag im Internet oder vor Ort stellen. Wenn Sie ein bestimmtes Datum für den Beginn der Versicherung festgelegt haben, startet Ihr Versicherungsschutz an diesem Tag.
Nachdem der Versicherer den Antrag geprüft hat, erhalten Sie das Versicherungskennzeichen per Post. Bei Antragstellung vor Ort können Sie das Kennzeichen häufig auch sofort mitnehmen.
So erhalten Sie Ihr Versicherungskennzeichen
Für die Anmeldung eines Mopeds müssen Sie nicht wie bei einem Auto eine Zulassungsstelle aufsuchen. Es reicht, wenn Sie die Pflichtversicherung für Ihr Kfz bei einer Versicherung abschließen. Die Versicherung gibt Ihnen dann Ihr Kennzeichen. Dieses Kennzeichen wird auch Versicherungskennzeichen genannt, weil es zugleich als Nachweis dafür dient, dass Ihr Kleinkraftrad auch versichert ist.
Keine Kfz-Steuer für versicherte Kleinkrafträder
Für Kleinkrafträder, die über die Mopedversicherung versichert werden, müssen Sie keine Kfz-Steuer bezahlen. Ebenso entfallen HU und AU für diese motorisierten Zweiräder.
Versicherungswechsel
Die Mopedversicherung können Sie erst nach dem Ende der Laufzeit wechseln. Sofern nichts anderes vereinbart wurde, müssen Sie die alte Versicherung nicht separat kündigen, da sie automatisch zum 28./29. Februar eines jeden Jahres ausläuft.
Kündigen können Sie Ihre Versicherung dann, wenn Sie ein neues Moped gekauft haben und dieses versichern möchten, nachdem der Versicherer die Prämie erhöht hat oder nach einem Schadensfall.
Fragen und Antworten
Ist eine Mopedversicherung gesetzlich vorgeschrieben?
Laut Gesetz muss jedes am Straßenverkehr teilnehmende Kraftfahrzeug haftpflichtversichert sein. Demnach ist eine Mopedversicherung ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben.
Gibt einen Unterschied zwischen Mofa, Mopeds und Roller bei der Versicherung?
Die Höhe des Versicherungstarifs hängt unter anderem davon ab, ob Sie ein Moped, ein Mofa, ein Roller oder ein Mokick sowie ein anderes Kfz anmelden, dessen Hubraum 50 ccm nicht überschreitet.
Gibt es Sondertarife (beispielsweise für Rentner oder Studenten)?
In der Regel gibt es für Studenten oder Rentner keine Sondertarife. Die meisten Versicherer bieten jedoch eine Altersabstufung an. Ab 23 Jahren werden die Versicherungen meist günstiger, weil die Versicherer davon ausgehen, dass die Fahrer weniger Unfälle produzieren. Es kann sich lohnen bei Ihrem Versicherer nachzufragen, ob es Kombirabatte gibt, wenn Sie bereits ein anderes KFZ bei ihm angemeldet haben oder ein anderes Versicherungsprodukt nutzen.
Kann ich die Mopedversicherung von der Steuer absetzen?
Wenn Sie Ihr Moped ausschließlich für geschäftliche Fahrten nutzen oder es als Firmenfahrzeug anmelden, können Sie die Versicherung auch von der Steuer absetzen. Wird das Moped ausschließlich privat genutzt, können Sie unter anderem den Haftpflichtanteil als „sonstige Vorsorgeaufwendung“ bei der Steuer geltend machen.
Welche Unterschiede bestehen zur Kfz-Versicherung?
Wenn Sie eine Mopedversicherung abschließen, ist das gleichzeitig auch die Zulassung Ihres Fahrzeugs für den Straßenverkehr. Sie erhalten das Versicherungskennzeichen deshalb in der Regel direkt von Ihrem Versicherer und müssen keine Zulassungsstelle aufsuchen.
Gibt es bei der Mopedversicherung auch einen Schadensfreiheitsrabatt?
Ein Schadensfreiheitsrabatt wie bei der Autoversicherung existiert bei der Mopedversicherung nicht.
Greift die Mopedversicherung auch im Schadensfall im Ausland?
Innerhalb der EU sind Sie mit der Mopedversicherung abgesichert. Nehmen Sie für Auslandsfahrten aber Ihre Grüne Versicherungskarte mit.
Kann ein Antrag abgelehnt werden? Wenn ja, welche möglichen Gründe gibt es? Was kann ich dagegen tun? Welche Alternativen gibt es?
Jeder Versicherer kann Ihren Antrag auf eine Mopedversicherung auch ablehnen. Mögliche Gründe sind: Sie haben den Versicherer getäuscht, weil Ihr Moped „frisiert“ wurde und schneller als 60 km/h fährt, Sie haben vor Vertragsabschluss keine ehrlichen Angaben gemacht oder Sie sind mit Ihren Zahlungen bei diesem Versicherer im Rückstand. Lehnt ein Versicherer ab, müssen Sie Ihre Mopedversicherung bei einer weiteren Assekuranz beantragen.
Wann kann ich meine Mopedversicherung wechseln?
Wechseln können Sie die Mopedversicherung automatisch zum Ablauf der Versicherungslaufzeit zum 28./29 Februar. Sie können außerdem wechseln, wenn Ihre Versicherung die Prämien erhöht. Gleiches gilt, wenn ein Schadensfall eingetreten ist oder Sie sich ein neues Moped gekauft haben.