Wie findet man den passenden Internetanschluss?
Auf der Suche nach dem passenden Internetanschluss kann man schnell den Überblick verlieren. Zum einen findet man diverse Paket-Angebote und DSL-Tarife mit unterschiedlichen Konditionen, die vom Laien nur schwer zu beurteilen sind. Zum anderen konkurrieren viele Internetanbieter, vom Netzbetreiber bis zum Discounter, um die Gunst der Verbraucher. Da ist es gar nicht so einfach, gleich den besten Internetanschluss zu finden. An dieser Stelle hilft ein Vergleich.
Internetanschluss: Wie kann man DSL-Angebote vergleichen?
Der einfachste Weg zum Internetanschluss ist ein Preisvergleich. Dazu gibt man in einem ersten Schritt seine Ortsvorwahl ein und wählt die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit in Mbit/s. Nach Eingabe der Suchkriterien werden nun verfügbare Anschluss-Tarife nach Grundgebühr pro Monat sortiert übersichtlich aufgelistet. Auf dieser Basis ist es ein Kinderspiel, den passenden Tarif für einen Internetanschluss auszuwählen. Trotzdem sollte nicht nur auf markige Preisangaben günstiger Internetanbieter geachtet werden, da sich DSL-Tarife auch in Bezug auf Geschwindigkeit, beinhaltete Zusatzoptionen und Monate der Mindestlaufzeit unterscheiden.
Wieviel Mbit/s werden bei einem Internetanschluss benötigt?
Hinsichtlich der DSL-Geschwindigkeit gilt folgende Faustregel: Wenn man in erster Linie einfach nur im Netz surfen und E-Mails schreiben will, ist man mit einem Internetanschluss mit einer Downloadrate von 16.000 Kbit/s (16 Mbit/s) gut beraten. Mittlerweile bietet beinahe jeder Internetanschluss diese Geschwindigkeit. Wer häufig größere Datenmengen herunterlädt und regelmäßig Streamingdienste wie Netflix und Youtubenutzt, sollte über einen schnelleren Internetanschluss mit mindestens 25 Mbit/s nachdenken. Da ein lahmender DSL-Anschluss das Internet-Vergnügen deutlich bremst, ist es ratsam, einen DSL-Tarif mit schnellem Internetanschluss zu wählen. So mancher Anschluss-Tarif beinhaltet daher Datenübertragungsraten von bis zu 200 Mbit/s und macht den Internetanschluss zum rasanten Daten-Highway.
Mindestlaufzeit bei einem DSL-Anschluss beachten
Ein Tarif für einen Internetanschluss hat üblicherweise eine Mindestlaufzeit, welche den Kunden für 24 Monate an den Internetanbieter bindet. Wird nicht bis 3 Monate vor Ablauf der Laufzeit gekündigt, verlängert sich der DSL-Vertrag automatisch um weitere 12 Moante. Internetanbieter können durch eine längere Laufzeit besser planen und belohnen Verbraucher, die sich für einen Internetanschluss mit längerer Mindestlaufzeit entschließen, mit einer geringeren DSL-Grundgebühr. Für 24 Monate an einen Vertrag gebunden zu sein hat jedoch auch Nachteile: Zum einen kann man nicht kurzfristig auf fallende Preise auf dem DSL-Markt reagieren, zum anderen ist es bis zum letzten Monat unmöglich, zu einem Internetanschluss mit schnellerer Zugangstechnologie wie beispielsweise VDSL (bis zu 50 Mbit/s) zu wechseln. Wer hingegen langfristig einen Internetanschluss sucht, kann über viele Monate hinweg von den Vergünstigungen der Internetanbieter profitieren. Man sollte jedoch die Kündigungsfrist einhalten, um im Monat des Vertragsendes Anschluss-Angebote wählen zu können, die Internetanbieter ausschließlich Neukunden und Wechslern in Aussicht stellen.
Komplettpaket mit Internetanschluss: Alles aus einer Hand
Ein DSL-Tarif ist üblicherweise Teil eines Komplettpakets der Internetanbieter, in dem ein Telefonanschluss mit Festnetz-Flatrate und ein Internetanschluss beinhaltet ist. Dies hat den Vorteil, dass zum einen pro Monat geringere Kosten anfallen und zum anderen nur noch ein Vertrag verwaltet werden muss. Preislich unterscheiden sich Komplettpakete kaum mehr von einem DSL-Tarif, der nur aus einem Internetanschluss mit DSL-Flatrate besteht. Trotzdem lohnen sich die Komplettpakete der Internetanbieter nicht für jeden.
Internetanschluss: Geht es auch ohne Telefon?
Wer weder Telefonanschluss noch Telefon-Flat benötigt, weil er beispielsweise nur mobil über das Handy telefoniert, kann auch dies bei dem DSL-Preisvergleich berücksichtigen. Dazu entfernt man einfach das Häkchen bei „Telefonflatrate“ und schon bekommt man ausschließlich Anschluss-Tarife ohne Telefon angezeigt. Damit kann man unnötigen Kosten vorbeugen und muss nicht über viele Monate Geld für einen Telefonanschluss bezahlen, den man gar nicht nutzt.
Kabel-Internet ist eine lohnende Alternative
Wenn Internetanbieter keinen breitbandigen DSL-Anschluss vor Ort bereitstellen können, gibt es Möglichkeiten, trotzdem einen Internetanschluss zu erhalten. Eine davon ist das sogenannte Kabel-Internet, das den Internetanschluss nicht über das kupferne DSL-Kabel, sondern über das Fernsehkabel herstellt. Kabelnetzbetreiber wie Unitymedia und Kabel Deutschland bieten dadurch Internetanschluss, Fernsehen und Telefonanschluss aus einer Hand. Dank günstiger Preise und bis zu 200 Mbit/s, ist ein Kabel-Internet-Tarif damit weit mehr als nur eine Ausweichlösung zum DSL-Anschluss! Wer sich für einen Internetanschluss über Kabel interessiert, sollte einen Vergleich der Kabelnetzbetreiber vornehmen. eine Weitere Alternative ist das Internet über Satellit.
VDSL und Vectoring: Die Zukunft für den Breitband-Internetanschluss
Das größte Problem beim klassischen DSL-Internetanschluss ist das Übertragungsmedium an sich. Die dafür genutzte Kupferdoppelader war nicht zur Übermittlung hochfrequenter Signale erdacht und dämpft seitdem das Internet-Vergnügen. Durch die sich mittlerweile großflächig im Ausbau befindliche Glasfaserlösung VDSL gehören diese Probleme teilweise der Vergangenheit an. Ein VDSL-Anschluss bietet im Vergleich zu normalem DSL mehr Reichweite, mehr Geschwindigkeit – und das bei demnächst auch größerer DSL-Verfügbarkeit. Übertragungsraten von bis zu 50 Mbit/s sind bei einem Internetanschluss mit VDSL möglich. Die Erweiterung VDSL-Vectoring geht sogar noch weiter: Internetanbieter können dank speziellem Kanalmanagement innerhalb der DSL-Kabel bis zu 100 Mbit/s realisieren, was VDSL und Vectoring zum Internetanschluss der näheren Zukunft machen kann.