Gasverbrauch Ermitteln

Gasverbrauch ermitteln

Ratgeber / Gas

Bild: Gasflamme
Bild: ©Artmann Witte/fotolia.com / Text: Verivox

Den eigenen Gasverbrauch ermittelt man am besten mit der Endabrechnung des jeweiligen Vorjahres. Dort wird in der Regel der gesamte Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh) ausgewiesen. Diese Angabe reicht zusammen mit der Postleitzahl des Wohnortes aus, um nach den günstigsten Gasangeboten Ausschau zu halten. Ist der genaue Verbrauch nicht bekannt, können Sie sich an diesen Schätzwerten orientieren. Je nach Art des Gebäudes und der Dämmung können die Verbrauchswerte jedoch deutlich schwanken.

kw

Manche Gasversorger geben auf den Jahresabrechnungen die verbrauchte Gasmenge nicht in kWh an, sondern in Kubikmetern (m3). Um die verbrauchte Menge an kWh zu ermitteln, wird die Kubikmeterzahl mit dem Brennwert und der Zustandszahl (z-Zahl) multipliziert. Um den kWh-Wert aus der Kubikmeterzahl genau zu ermitteln, muss der Brennwert des Gases und die an den Lieferort gebundene Zustandszahl bekannt sein.

Kilowattstunden = Kubikmeter x Brennwert x Zustandszahl

Für eine annähernde Schätzung kann das Kubikmetervolumen mit 10 multipliziert werden.

Der Brennwert

Der Brennwert gibt die Energie an, die bei vollständiger Verbrennung und anschließender Rückkühlung auf die Bezugstemperatur frei wird (im Gegensatz zum Heizwert ist die Kondensationswärme enthalten). Die Angabe erfolgt in Kilowattstunden (kWh) pro Kubikmeter (m3). Die Höhe des Brennwertes ist von der jeweiligen Zusammensetzung des Gases abhängig. Butan und Propan haben einen deutlich höheren Brennwert als Methan, welches den Hauptbestandteil von Erdgas ausmacht. Enthält das Gasgemisch einen besonders hohen Anteil reaktionsschwacher Inertgase (Kohlendioxid, Stickstoff), sinkt der Brennwert nach unten. In Deutschland unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Erdgassorten:

Erdgas "L" (aus den Niederlanden und Norddeutschland):
Durch den hohen Anteil an Intergasen hat L-Gas einen relativ geringen Brennwert zwischen 8 und 10.

Erdgas "H" (aus der Nordsee und den GUS-Staaten):
Durch den hohen Anteil von Propan und Butan hat dieses Gas einen Brennwert zwischen 10 und 12.

Der Brennwert des verbrauchten Erdgases wird entweder ebenfalls auf der Jahresrechnung angegeben oder kann direkt beim Versorger erfragt werden.

Die Zustandszahl (z-Zahl)

Die durchschnittlichen Temperaturen und die Höhenlage einer Abnahmestelle wirken sich auf das Volumen des gelieferten Gases aus. Mit der Zustandszahl (z-Zahl) wird der Einfluss der örtlichen Temperatur und des Luftdrucks auf das Gasvolumen berücksichtigt. Sie wird als Faktor verwendet, um das gelieferte Gas in den Normzustand (0 Grad Celsius, 1.013,25 mbar) zurückzurechnen.

Gasanbieterwechsel ändert Brennwert und Zustandszahl nicht

Der Gasmarkt in Deutschland ist in verschiedene Lieferregionen aufgeteilt, in die entweder L-Gas oder H-Gas geliefert wird. Wechselt man den Gasanbieter, wird nach wie vor die gleiche Erdgasqualität geliefert, auch die Zustandszahl ändert sich nicht. Die Gasanbieter haben die verschiedenen Qualitätsstufen des Gases und die unterschiedlichen Netzgebiete bereits in ihren Kalkulationen berücksichtigt.

Bei manchen Gasanbietern ist die Anschlusskapazität in kW für die Kalkulation der monatlichen Grundgebühr wichtig. In den meisten Fällen spielt dieser Wert für die jährlichen Gaskosten jedoch keine Rolle. Die Leistung in kW beschreibt die Anschlusskapazität Ihres Gas-Heizkessels. 1 kW entspricht einer Leistung von 1.000 Watt. Die kW-Anzahl Ihres Gasanschlusses können Sie Ihrer Gasrechnung entnehmen.

Für Gasheizungen werden folgende Richtwerte veranschlagt:


kW/Quadratmeter Gebäudeart
0,045 - 0,060 kW Neubau (nach Wärmeschutz - EnEV 2002)
0,050 - 0,060 kW Neubau (nach Wärmeschutzverordnung 1995)
0,070 - 0,090 kW Gebäude (vor 1995 errichtet, normale Wärmedämmung)
ca. 0,120 kW Altbauten (ohne besondere Wärmedämmung)

Warmwasserbereitung

Ausgehend von einem maximalen Warmwasserbedarf von 50 Liter (ca. 45°C) pro Person am Tag rechnet man zusätzlich mit ca. 0,25 kW pro Person.

Lesertipp: Heizkessel drosseln lassen

Wer einen Heizkessel mit unnötig hoher Leistung besitzt, kann diesen nach Rücksprache mit dem Gasversorger von einem Installateur drosseln lassen. Dadurch kann - je nach Tarifstruktur des jeweiligen Anbieters - die Grundgebühr abgesenkt oder ein Tarif einer geringeren Verbrauchsstufe gewählt werden, was zu einer jährlichen Ersparnis von bis zu 75 Euro führen kann.

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